Category Archives: Eurovision Song Contest

ESC 2015 – Zweites Halbfinale

Litauen (3-3-3-3)
Optisch Barbie und Ken mit knallbuntem Hintergrund. Akustisch eine dahinplätschernder Duo-Popsong.

Irland (3-3-2-3)
Schon ne lustige Idee, mit einem Wiener Walzer in Wien anzutreten. Viel Natur im Hintergrund.

San Marino (1-2-2-2)
Das Dauergrinsen der beiden Interpreten ist schon fast besorgniserregend. Hommage an High-School-Musical? Sogar mit multipler Ralph-Siegel-Gedächtnis-Rückung.

Montenegro (3-3-4-4)
Endlich mal wieder ein klassicher Grand-Prix-Titel: Theatralisch bis bombastisch mit regionalem Einschlag.

Malta (4-4-4-5)
Optisch eine schöne Demonstration, was die Bühnenmonitore alles hinbekommen. Akustisch tolle Kombination aus schönem Song und schöner Stimme.

Norwegen (2-1-2-1)
Ballade, die sich mit der Geschwindigkeit von Kontinentalplatten entwickelt.

Portugal (2-2-3-2)
Akustisch 80er-Jahre-Song (klingt ein bisschen nach Gianna Nannini) – optisch besser…

Tschechien (4-3-3-2)
Noch ein Wiener Walzer – lag wohl doch nahe… Netter Song, gut zueinander passende Stimmen und eine Rückung fehlte auch nicht.

Israel (1-1-1-1)
Optisch bleiben der Dreiteiler in falscher Größe und die goldenen Hermes-Flügel-Basketballschule in Erinnerung. Akustisch einfach nur eine krude Mischung.

Lettland (3-2-3-2)
Selten war der Unterschied zwischen Refrain und Strophen größer: erstes bombastisch, zweites einfach nur langweilig. Statistisch gesehen also ein durchschnittlicher Song…

Aserbaidschan (3-2-3-1)
Für den Bühnenauftritt muss man entweder Modern-Dance- oder Gollum-Fan sein.

Island (2-2-2-2)
Niedliches Feenkostüm. Leider ist der restliche Auftritt nicht so niedlich.

Schweden (5-5-4-5)
Bisher ungeschlagene Interaktion des Sängers mit der Bühnentechnik. Und der Song dazu ist ebenfalls klasse.

Schweiz (3-3-4-4)
Nach dem Auftritt war die Windmaschine alle… Enthält auch sonst alle Elemente eines ESC-Klassikers.

Zypern (2-2-2-1)
Man wartet die ganze Zeit, dass das Lied richtig anfängt – und dann ist es schon zu Ende.

Slowenien (3-2-4-3)
Sollte der Riesenkopfhörer der Sängerin darauf hinweisen, dass sie sich selbst nicht hören kann? Die Luftgeige war ebenfalls primär irritierend.

Polen (3-3-4-3)
Stimmiges Lied mit passendem rosa-lila Blüten-Hintergrund.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2015 – Erstes Halbfinale

Moldawien (2-2-2-3)
Mit den Hot-Pants-Politessen optisch auf jeden Fall etwas, was noch nie beim ESC war. Akustisch geht fast alles unter den dauerstreichenden Monsterstreichern unter…

Armenien (3-2-3-2)
Interessante Mischung aus Musical und feierlicher Sektenzeremonie mit druidischem Touch. Aber mit Queen-Finale!

Belgien (2-1-3-2)
Optischer Eindruck: hell! Akustisch brüllen sich ein Junge in schwarz auf der einen und fünf Jungen und Mädchen auf der anderen Seite einander an.

Niederlande (2-1-2-1)
2015 mit einem Song zu anzutreten, der im Refrain wiederholt “Wei Wei-wei-ei-ei Wei-hei-ei-ei” enthält, zeugt auch irgendwie von Mut. Optisch äquivalent mutig langweilig.

Finnland (1-1-1-1)
Wenn man Punk etwas abgewinnen kann, vermutlich ein toller Song. Kurz.

Griechenland (3-2-3-2)
Nette Bondballade inklusive Revolverlaufoptik auf der Bühne. Und auch die Windmaschine gibt es noch. Alles in allem eine ziemlich dreiste Kopie des letztjährigen Siegertitels.

Estland (4-3-4-3)
Optisch Pulp-Fiction. Akustisch getriebenes Gitarrengeschrammel. Nett.

Mazedonien (2-2-2-3)
Schunkelnde schwarze Background-Gangsta-Türsteher-Sänger hinter einem singenden weißen Trenchcoat.

Serbien (2-2-3-2)
Zuerst eine etwas kraftlose Hommage an den ehemaligen Siegertitel Molitva, dann nach einem Verwandlungstrick einfach nur noch schräg.

Ungarn (4-3-4-4)
Leute die singen – also wirklich einfach nur singen ohne dass ihre Stimmen von Instrumenten erschlagen werden. Dazu ein stimmiges, sehr lebensbejahendes Bühnenbild.

Weißrussland (3-4-4-4)
Discofox mit Violine und Herzchen-EKG. Leider geht die wirklich gute Stimme bei dem Song unter.

Russland (4-4-5-4)
Optisch Marilyn Monroe in schlank. Optisch viele Funkeln.

Dänemark (3-2-3-2)
Schülerband aus den 60ern. Wach auf McFly!

Albanien (2-2-2-2)
Sehr mitteilungsbedürftige Sängerin, die bisweilen leider zu hoch für ihre Stimme singt.

Rumänien (4-3-4-3)
Eindrucksvoller, wenn auch optisch etwas (wenn auch bewusst) deprimierender Auftritt.

Georgien (4-4-3-4)
Ruslana in Latex. Vampirella im Minirock. Und viele Blitze in der Dunkelheit…

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2014 – Finale

Wie immer nachträglich die ESC-Beiträge, die erst beim Finale das erste Mal auftraten (Big-Five + Gastgeber Dänemark).

Deutschland (3-2-3-2):
Ein Song wie ein Sprung auf der Langspielplatte. Sehr ohrwurmtauglich – leider nicht im positiven Sinn.

Frankreich (1-1-2-1):
Wenn man den Auftritt mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es: bunt! So ungefähr muss Fernsehen auf Drogen sein.

Italien (2-2-3-2):
Echt? Eine Keytar? Und goldene Lorbeerkränze? Passt alles auf jeden Fall zum 80er-Jahre-Italo-Pop.

Spanien (3-4-3-4):
Sehr feuchter Auftritt. Ansonsten ist der Song etwas sehr refrainverliebt, aber klasse gesungen.

Dänemark (2-1-2-1):
Was für ein Absturz nach dem (Sieger-)Song im vorherigen Jahr. Dänemark wollte anscheinend nicht gleich wieder den ESC ausrichten…

Vereinigtes Königreich (3-2-2-3):
Dahinplätschernder Song, vorgetragen von einer Frau im Goldkleid mit Fell- oder Federbesatz.

ESC 2014 – Zweites Halbfinale

Malta (3-3-3-3):
Sehr getriebener Song zum Start in das zweite Halbfinale. Erinnert ein wenig an gruppendynamische Songs in religiösen Sekten.

Israel (3-3-3-3):
Optisch Madonna aus den 80ern, akustisch Pop aus den späten 90ern. Und viel Goldgeblitze im Refrain…

Norwegen (4-3-4-3):
Sehr getragen. Aber im Gegensatz zum Mama-Song aus dem ersten Halbfinale irgendwie schön.

Georgien (1-1-1-2):
Fängt sehr schamanig an. Geht hippig (wie in bekifft) weiter. Man kann definitiv nicht behaupten, dass sie sich dem Mainstream unterwerfen… Was die auch immer zu sich genommen haben – ich will nichts davon!

Polen (2-3-2-4):
Es stand ja vorher die Frage im Raum, wie sie das Porno-Musikvideo auf die Bühne bringen werden. Nunja, sie haben eine FSK-16-Variante hinbekommen… Achja, kann sein, dass auch gesungen wurde.

Österreich (4-4-4-4):
Klingt wie eine Titelmelodie für den nächsten Bond-Film. Der Hintergrund passt auch dazu.

Litauen (2-2-2-2):
Die Choreographie erinnert an die Neue Deutsche Welle. Das Gesing-Gebrülle hinterlässt einen etwas ratlos.

Finnland (3-3-3-3):
Finnland schickte den Gewinner des nationalen Schülerbandwettbewerbs?

Irland (3-3-3-3):
Zu Popmusik steppende Schotten hinter durchgebräunter singender Amazone.

Weißrussland (1-1-2-1):
Boyband nach dem Abschluss des BWL-Studiums. Primär unspektakulär.

Mazedonien (2-2-2-2):
Sieht man auch nicht alle Tage: Ballettänzer mit Hoodie. Die Sängerin hat sich hingegen optisch an Nachrichtensprechern von vor 30 Jahren orientiert.

Schweiz (4-4-4-4):
Wirklich nett gemachter Gute-Laune-Song, vorgetragen von einem trillernden und geigenden Wirtschaftsjuristen (letzteres merkt man ihm erfreulicherweise kein bisschen an).

Griechenland (1-2-1-1):
Und wir dachten (hofften) schon, wir würden dieses Jahr um Hiphoppiges herumkommen…

Slowenien (3-3-3-4):
Schöner Song, aber was am meisten hängenbleibt, ist der irre Boden-unter-dem-Kleid-Rotier-Effekt.

Rumänien (2-1-2-1):
Wenn man schon trotz Playback auf einem (in diesem Fall runden) Piano rumklimpert, sollten die gedrückten Tasten zumindest irgendeinen Zusammenhang zu den zu hörenden Tönen haben…

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2014 – Erstes Halbfinale

Armenien (3-3-3-4):
Fängt seicht an, entwickelt sich dann aber. Netter (und flammender) Einstieg in den diesjährigen ESC.

Lettland (2-2-2-2):
Reim dich oder ich fress dich auf englisch (und dann gibt’s Kuchen…)

Estland (2-3-2-3):
Es gibt nicht viele Interpreten, die ihren Song mit einem Panty-Shot beginnen. Danach ging’s musikalisch abwärts aber mit netter Loreen-Akrobatik.

Schweden (2-2-3-2):
Die erste Ballade des Abends kombiniert mit der ersten Rückung des Abends.

Island (2-2-2-2):
Schöner Bühnenauftritt, um mit seiner zweijährigen Tochter Farben zu üben. EAV auf isländisch?

Albanien (4-4-4-4):
Was ist denn das? Ein Lied mit (deutlich) mehr als vier Akkorden und einer Sängerin, die wirklich singen kann? Wirklich toller Auftritt!

Russland (2-2-3-4):
Schön, zwei erwachsenen Frauen beim Wippen zugucken zu dürfen. Der Song klingt etwas arg durchproduziert.

Aserbaidschan (3-3-2-2):
Klingt etwas wie Albanien 2012 – war übrigens ein toller Song zur Geburtseinleitung…

Ukraine (2-3-2-3):
Ruslana meets Phantom of the Opera…

Belgien (2-2-2-2):
Irgendwie eine Neuinterpretation von Heintjes “Mama”. Aber nicht weniger grausam.

Moldawien (2-1-2-2):
Bram Stoker’s James-Bond-Titelsong? Für eine Wagner-Performance fehlte nur noch der Flügelhelm…

San Marino (2-2-2-2):
Sicher nicht der schlechteste Siegel-Song. Kommt aber einige Jahrzehnte zu spät. Inklusive 80er-Jahre-Zwischengehauche…

Portugal (2-1-2-1):
Der Beitrag für den Eurovision Samba Contest. Windmaschine UND Rückung – hier werden wirklich alle ESC-Register gezogen…

Niederlande (3-3-3-3):
Dickes Plus für die Idee mit der projizierten Straße auf der Bühne. Die Rhythmik erinnert etwas sehr stark an “Every breath you take”. Der Song plätschert so vor sich hin…

Montenegro (3-3-3-3):
Klassische Instant-Ballade. Aber eine schöne Demonstration der berührungsempfindlichen Bühne durch die Skaterin.

Ungarn (1-2-1-2):
Irgendwie passen weder die Tempiwechsel noch die Bühnenshow (vom dann arg übertriebenen Ende abgesehen) zum Inhalt dieses Problemsongs.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

Deutscher Vorentscheid 2014 (Unser Song für Dänemark)

Erste Runde:

01 – Das Gezeichnete Ich – Weil du da bist (1-2-1-2)
Wir sind immer noch gezeichnet von der beeindruckenden Atonalität des Beitrags. Haben Sänger und Chor eigentlich irgendwann mal in der gleichen Tonlage gesungen?

02 – Oceana – Thank You (2-2-2-2)
Verzweifelter (und letztlich vergeblicher) Versuch irgendwie an Tina Turner ranzukommen.

03 – Santiano – Fiddler on the deck (4-4-4-4)
Sicherlich keine anspruchsvolle, aber definitiv gute Laune verbreitende Musik – für den Grand Prix nicht die schlechteste Wahl.

04 – MariaMarie – Cotton Candy Hurricane (3-3-3-2)
Loreena McKennitt meets 80s. Skurille aber nicht uninteressante Mischung.

05 – The Baseballs – Mo Hotta Mo Betta (4-3-4-5)
Toller Beitrag für den ESC 1950, aber da hätten sie wirklich Gewinnchancen. Extra-Optik-Bonuspunkt von Kuni für das brennende Klavier.

06 – Elaiza – Is it right (3-3-2-2)
Schrammelmusik, für die wir mitten in der Woche definitiv zu wenig Alkohol intus hatten.

07 – Unheilig – Als wär’s das erste Mal (4-4-4-3)
Beim ganz genauen Zuhören klingt der Song … wie jeder andere Unheilig-Song. Der Mann hat ja wirklich eine schöne Stimme – schade, dass man sie immer nur in Kombination mit diesem pseudopoetischen Tralala hören kann.

08 – Madeline Juno – Like Lovers Do (2-2-2-2)
Ok, Lena ist wiederauferstanden – inklusive gesung-sprochenen Passagen und gehaucht-gebrüllten, leider in der Tonhöhe nicht ganz getroffenen Highlights.

Zweite Runde:

01 – Santiano – Niemals untergehn (3-4-3-4)
Melodisch flacher als der erste Song. Vom Text her zwar auch, aber den verstehen die nichtdeutschen Zuschauer beim ESC ja nicht…

02 – MarieMarie – Candy Jar (3-3-3-3)
Das 80s-Revival mit Harfe geht weiter – Der Song ist noch etwas eingängiger als der erste. Beim ESC werden aber beide vermutlich maximal Mittelfeld erreichen können.

03 – Elaiza – Fight Against Myself (2-1-2-1)
Und es wird weiter geschrammelt – jetzt mit Tuba, die das Ganze noch ein Runde provinzieller macht.

04 – Unheilig – Wir sind alle wie eins (3-3-3-3)
Ein weiterer typischer Unheilig-Song: schmalzig dahingedüdelte Wortgruppen die pseudobedeutungsschwanger vorgetragen werden.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2013 – Finale

Wegen meiner Kanadareise nun erst mit deutlicher Verzögerung die ESC-Beiträge, die erst beim Finale das erste Mal auftraten (Big-Five + Gastgeber Schweden).

Frankreich (2-1-1-1):
Verzweifelter und letztendlich vergeblicher Versuch an Tina Turner ranzukommen.

Spanien (3-3-3-2):
Erst Ballade, dann Softpop, dann angedeuteter Rock – wandlungsfähig. Aber immer mit Dudelsack…

Deutschland (2-2-3-2):
Der Song ist eigentlich gar nicht so schlecht. Allerdings leidet der Auftritt neben der öden Optik auch unter diversen schiefen Tönen.

England (3-2-3-2):
Statt dem Auftritt müsste man eigentlich die fragwürdige optische und akustische Entwicklung von Bonnie Tyler beschreiben… Anyway, klassische feuerzeugtaugliche 80-Jahre-Albenfüllerballade.

Schweden (4-3-4-3):
Optisch Justin Bieber auf schwedisch. Die “Welle” in der Melodie ist nett und die Tatsache, dass der Sänger sie jedesmal trifft, durchaus respektabel.

Italien (3-3-3-2):
Ein Jüngling im Konfirmandenanzug mit Elvis-Koteletten. Der Song ist etwas zäh.

ESC 2013 – Zweites Halbfinale

Lettland (1-1-1-2):
OK, Jedward singen jetzt anscheinend für Lettland. Die Rap-Einlagen klingen genauso öde wie befürchtet.

San Marino (3-2-3-3):
Kaum glaubt man, dass die Ballade ewig andauern wird, wechseln die den Takt und auf Disco – nicht uninteressant.

Mazedonien (2-2-2-2):
Fing durchaus interessant an – dann fing die rundliche Frau an, mit dem Mikrofon und der Stimme zu wackeln.

Aserbaidschan (3-4-3-4):
Netter Song zum Auftritt von Spiderman im mit Rosenblättern gefluteten Aquarium.

Finnland (2-1-2-2):
Der vermutlich abgefahrenste Heiratsantrag (inkl. des klassisch-romantischen “Oh-oh-oh-Ding-Dong”)…

Malta (4-3-3-3):
Der erste Titel zum aktiven Mitsingen (der Liedtext lief die ganze Zeit auf der Hintergrundleinwand). Echter Gute-Laune-Song.

Bulgarien (2-2-3-4):
Der erklärte Lieblingssong von Nao 🙂 – (leider) sehr ohrwurmträchtig. Optisch sehr stilvoll, wie sich der Dudelsackspieler immer anschleicht, als würde er einen der Sänger erdolchen wollen.

Island (4-3-4-3):
Etwas eintönige aber dennoch irgendwie schöne Ballade.

Griechenland (1-1-2-2):
Balkan-Pop aus Griechenland – kann man mögen, muss man aber nicht. Optisch eine Mischung aus Sachlichkeit und Fußballverein.

Israel (3-2-3-2):
Nana Mouskouri im großen Schwarzen (mit Glitzer).

Armenien (2-2-3-2):
Softpoppige Gruppe, die verzweifelt versucht, hardrockig rüberzukommen. Mit Rückung…

Ungarn (2-2-3-3):
Sehr easyflowig – plätschert ohne jede Überraschung einfach vor sich hin. Muss sich gut im Auto machen.

Norwegen (4-4-4-4):
Endlich mal ein Auftritt, der die Beleuchtungsmöglichkeiten des Saals ausnutzt. Klasse Song. Auch die Choreographie wirkt stimmig.

Albanien (3-3-3-3):
Puhdys auf albanisch. Die feuerspeiende Gitarre wurde vermutlich von Lordi geborgt.

Georgien (3-3-4-3):
Pluspunkte für das erste echte Duett bei diesem ESC. Inklusive ausgestreckter Hände zur bebenden Stimme am Ende.

Schweiz (3-3-3-3):
Mehrgenerationenpop. Wirkt etwas wie die Kelly Family, nur in ordentlichen Klamotten.

Rumänien (3-4-3-4):
Der Auftritt war besser als manches Musical. Dancefloor mit Countertenor – hat man auch nicht alle Tage.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2013 – Erstes Halbfinale

Österreich (2-2-2-2):
toller Einstieg in den diesjährigen ESC – so langweilig und eintönig, dass es nur besser werden kann

Estland (2-3-2-3):
Babybauch unter hübschem Kleid; der Song ist nicht schlecht, aber unspektakulär

Slowenien (2-2-2-3):
die erste Strophe war vielversprechend – dann kam leider der Refrain, der durch das Nichttreffen der Töne auch nicht besser wurde; die Backgroundtänzer waren nett anzuschauen bei ihrem Workout

Kroatien (3-3-3-2):
Folklore meets Schlager meets Barbershopsextett; hatte aber was

Dänemark (3-3-4-4):
lustige aber stimmige Mischung aus hübscher Frau, Militärkapelle und krönendem Funkenregen – definitiv ein Favorit

Russland (3-3-3-3):
das Publikum mit leuchtenden Wasserbällen bewerfen – auf die Idee kann ja keiner kommen; netter Song, am Ende etwas dick aufgetragen

Ukraine (2-2-2-2):
eine Sängerin, die von einem Oger im Wikingerkostüm auf die Bühne getragen wird hatten wir auch noch nicht; optisch eine dreiminütige Räkelübung; melodisch bemerkenswert abwechslungsarm, aber immerhin die erste Rückung des Abends

Niederlande (1-2-1-2):
immer wenn man glaubt zu wissen, wie die Melodie weitergeht, kommt was anderes; der Komponist muss eine schlimme Zeit durchgemacht haben, so mollastig ist das Stück

Montenegro (1-1-1-1):
so irritierend, dass man sich mit offenem Mund auf der Couch erwischt; grausamer Hiphop trifft gruselige Techno-Kostüme der frühen 90er

Litauen (2-2-2-2):
beeindruckend, wie wenig man sich beim Singen bewegen kann; der 80er-Jahre-Song plätschert so vor sich dahin

Weißrussland (1-1-2-1):
etwas sehr auffällige Kopie von Ruslanas Wild Dance, die leider nicht ansatzweise an das Original heranreicht

Moldawien (3-3-3-2):
die Frisur erinnert frappierend an Ottos Haarspraysketch; Hebebühne unter Kleid – auch ne nette Idee

Irland (3-3-3-4):
ziemlich kruder, aber irgendwie gelunger Mix aus Folkloretrommeln, Discofox, Tätowierungen und James Dean

Zypern (3-3-3-2):
etwas langatmige Ballade; nicht schlecht, aber ziemlich eintönig

Belgien (2-1-3-2):
schon der dritte Auftritt heute, bei dem sich die Backgroundtänzer shivaartig hinter dem Sänger verstecken – gab’s da ne Vorgabe? fängt balladig an und springt dann ziemlich überraschend zum Discofox

Serbien (2-1-2-1):
schrille Cupcake-Kostümchen, 40er-Jahre-Haartollen und eine laienschauspielerhafte Choreographie zum Weinen; die Musik dazu passt

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

Deutscher Vorentscheid 2013 (Unser Song für Malmö)

01 – Finn Martin – Change (3-3-4-3)
Lustige Lufttrommler hinter superseichtem Jüngling mit Wischmob auf dem Kopf. Der Song ist dieser Optik angemessen.

02 – Mobilée – Little Sister (2-2-2-2)
So in etwa dürfte die ähnlich schief singende Lena in 10 Jahren aussehen. Vielmehr irritierte allerdings der Gitarrist, der auf das wehrlos gefesselte Tamburin eingeprügelt hat.

03 – Blitzkids mvt. – Heart On The Line (4-3-4-3)
Optisch eindeutig neue deutsche Welle. Akustisch eher später achtziger Synthie-Pop. Wirkt auf Mittdreißiger wie eine Zeitreise in die eigene Kindheit – nett.

04 – Betty Dittrich – LaLaLa (2-2-2-2)
Für einen Moment glaubten wir, im Vorentscheid für den Grand Prix 1970 gelandet zu sein. Der Name des Liedes ist in jeder Hinsicht Programm. Nach dem Lied bleibt auch nichts hängen, außer dass da “irgendwas mit ‘Lalala'” war.

05 – Ben Ivory – The Righteous Ones (2-1-3-4)
Metrosexueller Bubi im Laserkäfig (umringt von unzähligen weiteren Lasern). Mit “we are the nerds” hat er sich natürlich Zusatzpunkte verdient.

06 – Saint Lu – Craving (2-2-3-3)
Soul. Tina-Turner in weiß und jung. Irgendwie schwer zu glauben, dass diese Stimme aus dieser Dame kommt…

07 – LaBrassBanda – Nackert (3-3-2-3)
Schief blasende Blechbläser mit nack(er)ten Wade(l)n. Keine Ahnung, was sie gesungen haben, aber es klang lustig…

08 – Nica & Joe – Elevated (4-4-4-3)
Der erste Auftritt, bei dem man auf Anhieb an Grand Prix denkt – sowohl akustisch (nettes Duett) als auch optisch (das Vogelnest auf ihrem Kopf).

09 – Mia Diekow – Lieblingslied (2-2-1-2)
Hmm, so langweilig, dass mir irgendwie nicht mal was Kreatives zur Beschreibung einfällt…

10 – Söhne Mannheims – One Love (1-1-1-1)
Die Erwartungen waren niedrig und wurden unterboten. Sechs Möchtegern-Ghetto-Gangsta-Balladen-Rapper singen pseudopoetisch bilingual.

11 – Die Priester feat. Mojca Erdmann – Meerstern, sei gegrüßt (5-3-5-3)
Man darf der Sängerin zwar nicht zusehen, aber die Stimmen passen wirklich gut zueinander.

12 – Cascada – Glorious (3-2-4-4)
Der Auftritt würde definitiv Punkte aus Osteuropa bringen. Schöner Discofox. Wenn man jetzt noch das Publikum vom Klatschen abhalten könnte…

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)