ESC 2019 – Zweites Halbfinale

Armenien (2-2-2-2)
Optisch sehr minimalistischer Auftritt. Faszinierend, wie die Sängerin gleich noch das Oh-oh des Background-Chors mitsingt. Nur echt mit gesprungenem Boden.

Irland (2-3-2-3)
Optisch eine ziemlich gelungene Hommage an die 50s/60s in den USA. Die Musik passt dazu zwar kein bisschen, aber dafür gab es mal wieder etwas Farbe auf der Bühne.

Moldawien (3-4-3-4)
Schöne Sandmalerei, bei der die unspektakuläre Musik auch nicht wirklich gestört hat.

Schweiz (2-2-2-2)
Das der akustisch orientalischste Beitrag mal aus den Alpen kommen würde. Optisch lässt sich der Beitrag am besten als “eindeutig rot” beschreiben.

Lettland (1-2-2-2)
Dahinplätschernder sehr seichter Country-Song. Erschwert einem zunehmend das Wachbleiben. Optisch analog unspektakulär.

Rumänien (3-1-3-2)
Theater noir mit gruselig kostümierten Pantomimem und einem Gitarrenspieler, dem man zur Schmerzlinderung eine Halskrause wünscht.
(Gastbeitrag von Nao gleich zu Beginn, bezogen auf die Sängerin: “Okay, schlimm aussehen tut sie…”)

Dänemark (3-3-2-2)
Etwas sehr gezwungen wirkend diverser Auftritt. Musikalisch ohne große Überraschungen aber zumindest ein netter Slow-Fox.

Schweden (3-3-4-3)
One-Man-Show (auch wenn am Ende ein Gospel-Chor dazukommt), aber keine schlechte. Sogar mit Rückung.

Österreich (2-2-2-2)
Björk light? Man wartet die ganze Zeit darauf, dass es endlich richtig losgeht. Und dann war es auch schon wieder vorbei…

Kroatien (3-2-3-3)
Ein Sänger, der sich (sogar noch vor der Rückung) seine Flügel verdient. Alles ein bisschen zu sehr aufgetragen.

Malta (3-3-3-4)
Ein Auftritt wie aus einem hippen Influencer-Youtube-Video.

Litauen (4-3-3-3)
Ein Auftritt, der sehr optisch alles auf die Attraktivität des Sängers setzt. Akustisch vergleichsweise unspektakulär.

Russland (3-4-4-4)
Spannendes Pseudo-Spiegel-Kabinett, dass mit einer beeindruckenden Stimme besungen wird.

Albanien (4-4-4-4)
Nicht schlecht: praktisch alle Balkan-Stereotypen in einem Auftritt.

Norwegen (5-4-5-4)
Und wir dachten schon, dieses Jahr kommt gar kein Discofox mehr. Und dann noch so ein wirklich gelungener.

Niederlande (4-3-4-3)
Schöner Einzelauftritt mit herunterschwebender Leucht-Discokugel.

Nordmazedonien (3-3-3-3)
Starker Auftritt, bei dem man die Sängerin einmal von vorn und irritierenderweise gleichzeitig fünfmal von hinten sieht – warum auch immer.

Aserbaidschan (2-3-4-5)
Interessante Interpretation von Industrial: pack die Roboter einfach auf die Bühne. Akustisch im Refrain hart an Modern Talking.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)