ESC 2019 – Erstes Halbfinale

Zypern (3-2-2-3)
Western-Sirtaki in Latex-Reizunterwäsche mit Gebamsel – auf jeden Fall ein ungewöhnliner Einstig in den diesjährigen ESC

Montenegro (2-2-2-2)
Optisch stark an religiöse Großevents angelehnt – musikalisch eher langweiliges Dahingedudel.

Finnland (3-3-3-3)
Musikalisch hatten wir bei Darude ehrlich gesagt deutlich mehr erwartet/erhofft. Zusätzlich wurde die Optik erfolgreich und mehr oder weniger komplett an die Frau in grün ausgelagert.

Polen (1-2-1-2)
Gut geschrien ist halb gesungen (klingt dann aber auch nur halb gut…). Optisch, nunja, retro-bunt.

Slowenien (3-3-3-3)
Man möchte die ganze Zeit die Sängerin in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles gut wird… Unspektakuär aber erfreulich melodisch dahinplätschernd.

Tschechien (2-2-2-2)
Eine Boyband in bester Schaufensterpuppenoptik und mit verdammt fantasieloser Musik.

Ungarn (4-3-4-3)
Gelungene, dezente Barfussballade mit Mitklatschrefrain – einfach schön.

Weißrussland (2-2-2-3)
Poppige Samba mit sehr 80’s-Feeling auf der Bühne (wieviel Neon-Lila verträgt ein Auftritt?)

Serbien (3-4-4-4)
Endlich mal wieder eine rundum gelungene Balkan-ESC-Ballade im Walzertakt.

Belgien (3-3-3-3)
Die Taikos waren leider nur reine Optik (zu sehen, aber überhaupt nicht zu hören). Der Song hätte mit einer kräftigeren Stimme durchaus was werden können – schade…

Georgien (2-3-2-2)
Irritierend, wie sich die ausdrucksstarke Gestik und Mimik leider nicht in einer äquivalent ausdrucksstarken Musik widerspiegelt.

Australien (4-4-4-4)
Optisch und akustisch definitiv gewöhnungsbedürftig (Sängerin am Stiel). So abgefahren, dass es schon wieder gut ist.

Island (1-1-1-1)
Wilde Mischung aus Rammstein und Neue Deutsche Welle. Gewährte aber einen interessanten Einblick in die isländische BDSM-Szene. Und das sie bei DEM Lied noch eine Rückung einbauen konnten…

Estland (3-3-4-3)
Westerngitarre, Lederjacke und ein Schwiegermuttertraum von Sänger – was kann da schiefgehen. Auch musikalisch etwas übertrieben gefällig. Der Trick mit der verschwindenen und wiederauftauchenden Gitarre ist nett.

Portugal (2-2-2-2)
Schwer zu sagen, was irritierender ist: der zappelnde Bauchtänzer beim Spitzentanz oder die Bartprothese des Sängers. Musik war auch irgendwie da.

Griechenland (2-2-3-4)
Flaggenalphabet mit Floretts (Floretten? Florettini?) – warum nicht? Bildgewaltiger Auftritt. Einen Ball ins Publikum werfen, damit die was zu tun haben, ist auch kreativ. Musik hat den optischen Eindruck nicht getrübt.

San Marino (2-2-2-2)
Schöne tiefe Stimme, die leider konsequent neben den Tönen lag. Optisch wurden die Background-Tanz-Bachelor gnadenlos in Shorts verheizt.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)