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Zeitsynchronisation in Windows XP

Ja, ich gebe es zu: ich benutze zuhause noch Windows XP (und nach den Erfahrungen mit Windows 7 auf meinem Laptop wird das wohl auch noch ne Weile so bleiben; eigentlich stehen die Chancen für Ubuntu analog zu meinem Arbeitsplatzrechner nicht schlecht, aber ich warte doch erstmal ab, wie weit es Canonical in zukünftigen Versionen noch mit Unity treiben will und vor allem schweife ich gerade ab…).

Nun ist mir schon seit einigen Wochen aufgefallen, dass meine Systemuhr immer wieder mal Abweichungen in der Größenordnung mehrerer Minuten aufwies, obwohl ich eigentlich die regelmäßige Synchronisation angeschaltet (default-Zustand) hatte.

Eine kurze Suche im Netz brachte mich hierhin.

Kurzer Auszug:

RFC-868 is the old Time Protocol first used on the Internet over 25 years ago, and has been largely replaced by the Network Time Protocol (NTP). If you have any computers that are relying on RFC-868 for time synchronization and not NTP (as Windows apparently is), check to make sure that your computers are not pointed to time.nist.gov for their time server, or you may find that time is slipping away from your computers too.

… und natürlich hatte ich bei mir time.nist.gov eingetragen. Als Lösung habe ich jetzt also bei mir time.nist.gov durch de.pool.ntp.org ersetzt, was unabhängig von meinem Problemen ne sinnvolle Idee ist: Zum einen verbirgt sich hinter der Adresse ein ganzer Pool von Zeitservern und zum anderen stehen die alle näher zu mir als das Ding in Amerika. Das ist für die Synchronisierung zwar unwichtig, reduziert aber die Latenz und vor allem die globale, also unser aller Netzlast 🙂

Update:
Erik hat mich freundlicherweise auf folgende Selbstkorrektur des Autors des verlinkten Blogeintrages hingewiesen:

Mark, I’ve verified using Wireshark that Windows XP is sending an NTP message when the “Update Now” button is clicked. This is good news in that Windows XP (and Vista) is, in fact, using NTP. However, time.nist.gov is still not responding, leading me to believe that this time server is temporarily out of service for all time synchronization requests.

Bevorzugung einzelner Netzwerkverbindungen unter Windows XP

Ok, das folgende wird zwar wieder eher ein Eintrag für mich selbst als Erinnerung, aber da es da draußen evtl. auch ein paar wenige mit dem gleichen Problem geben könnte, beschreibe ich dieses kurz:

Gegeben sei ein Rechner, der über zwei Netzwerkkarten (davon eine LAN und eine WLAN) mit dem gleichen Router verbunden ist. Während die WLAN-Verbindung eine Datenrate von 54MBit aufweist, sind über die LAN-Verbindung leider nur so 20-30 MBit drin, da ein Kabelsegment via Powerline überbrückt wird.

Wirft man Windows XP diese Konfiguration einfach so vor, ergibt sich folgendes: da die LAN-Karte von sich behauptet, 1000MBit zu schaffen, ignoriert Windows die 54MBit-WLAN-Verbindung völlig und lässt den gesamten Datenverkehr über das langsame (Powerline-)LAN laufen. Schnelle Lösung: LAN ausstöpseln -> Verkehr läuft über WLAN.

Nun ist aber naheliegenderweise gewünscht, dass bei WLAN-Ausfall (tritt ab und zu auf – wird noch untersucht) das LAN als Backup zur Verfügung steht – also, ohne erst Einstöpseln zu müssen…

Nach vielen Tagen Recherche (keine Übertreibung) fand ich nun endlich eine Lösung in diesem KB-Artikel (unbedingt die englische Version lesen – die deutsche ist gewohnt unlesbar):
http://support.microsoft.com/kb/894564/en-us

In Kurzform: man kann bei jeder TCP/IP-Verbindung in den “Erweiterten TCP/IP-Einstellungen” eine Schnittstellenmetrik von 1 bis 9999 angeben (Default 1). Wenn man bei der sekundären Verbindung (also hier das LAN) 9999 einträgt, wird diese Verbindung nie benutzt, außer, es ist die einzige funktionierende.

Prinzipiell ist das noch nicht die optimale Lösung – ganz schick wäre Load-Balancing über beide Netzwerkkarten, aber die ist wohl mit Windows-Bordmitteln nicht zu erreichen (wer hier begründeten Einspruch erheben kann, sende mir bitte sehr gern eine Email).

Jetzt erfreue ich mich erstmal des Erreichten 🙂

Nachtrag:
Mittels “route print” auf der Kommandozeile kann man sich die aktiven Routen und jeweiligen Schnittstellenmetriken ansehen, wobei letztere in der deutschen Übersetzung zu “Anzahlen” wurden…

Windows XP auf EEE PC

Nur damit ich beim nächsten Mal nicht wieder alles neu recherchieren muss:

  1. Eigene Windows-XP-CD mit Nlite erstellen. Dabei ist die Anleitung hier mehr als hilfreich. Insbesondere der Punkt mit dem “alle Treiber entfernen” geht trotz meiner Bedenken gut. (der Punkt mit Nlite ist wichtig, da sich so Windows ohne Nachteile (Entfernung nie benutzter Treiber und Programme) um 0,5 bis 1 GB schrumpfen lässt. Des Weiteren kann man in Nlite bereits etliche Einstellungen vornehmen, die man sonst standardmäßig nach der Installation durchführt (alle Dateien anzeigen, sinnvolle Suche statt animiertem Hündchen, …))
  2. Windows von dieser CD mit Hilfe eines externen USB-Laufwerks installieren (das ISO soll mit ein bißchen Handarbeit auf vom USB-Stick bootbar sein, habe ich aber noch nicht probiert)
  3. Asus-EEEPC-Treiber-CD einlegen und InstAll starten. Dabei (wichtig!) alle Fenster seitens Windows, dass neue Hardware gefunden wurde abbrechen(!). Das ASUS-Programm verlässt sich auf eine bestimmte Reihenfolge der Treiberinstallation und wenn man diese eigenhändig ändert, passieren böse Dinge (bei meinem ersten Versuch war danach der Soundkartentreiber nicht mehr ohne weiteres installierbar – Abhilfe schaffte die Kombination (!)  der Forumsbeiträge hier).
  4. Freuen 🙂