MySQLs Interpretation von David Wheeler

David Wheeler wird das folgende herrliche Zitat zugeschrieben (wobei gerne nur der erste Teil zitiert wird):

Any problem in computer science can be solved with another layer of indirection. But that usually will create another problem.

Was hat nun MySQL damit zu tun? Nun, die nehmen den ersten Teil wörtlich. Gegeben sei folgende Tabelle

mysql> create table foo (a int, b int);
mysql> insert into foo values (1,2);
mysql> insert into foo values (3,4);

Nun möchte ich folgendes versuchen:

mysql> update foo set a = (select a from foo where b = 2) where b = 4;
ERROR 1093 (HY000): You can't specify target table 'foo' for update in FROM clause

Damit kommen wir zu David Wheeler:

mysql> update foo set a = (select a from (select * from foo where b = 2) as x) where b = 4;
Query OK, 1 row affected (0.00 sec)

Kein weiterer Kommentar…

Fußball und Typographie cont.

Aufgrund der begeisterten Rückmeldungen beim Fachschaftsfrühstück und in den Kommentaren (danke Enno) folgen nun die wesentlichen Anmerkungen zum aktuell laufenden Spiel Deutschland-Niederlande.

Bin ich der einzige, der sich bei den zusammengepixelten Pseudo-7-Segment-Anzeigen-Ziffern auf den Trikots der Niederländer an Pong erinnert fühlt? War eine höhere Auflösung als 10x10cm-Pixel echt nicht drin?

Die Schrift der Zahlen bei den Deutschen ist zumindest im direkten Vergleich besser, aber auch hier sind im Detail noch Verbesserungen möglich: insbesondere der Trauerhaken am linke Ende der “7” wirkt doch ziemlich demotivierend (ok, der Träger sieht es ja nicht…)

Das “Fraktur-Potsdam” war übrigens wieder da, womit die typographische Vielfalt weiterhin gewährleistet ist (man könnte auch von “Typographischer Kontinuität” sprechen :-))

Fußball und Typographie

Mehrere Aspekte drängen sich dem typografisch interessierten Zuschauer beim gerade stattfindenden Fußballspiel Ukraine-Schweden auf:

Was die Beschriftung der Trikots angeht, hat Schweden mit einer in Kapitalen gesetzten Serifenschrift (die auch noch wirklich gut aussieht – also zumindest die Sekundenbruchteile, die sie jeweils im Bild ist) definitiv die bessere Wahl getroffen (die Ukraine bietet nur lieblose 08/15-Grotesk-Kapitale).

Was hingegend das in Fraktur gesetzte “Potsdam”-Banner hinter dem Tor der Schweden (gleich neben dem in langweiliger Sans-Serif gesetztem “Halle/S.”-Transparent) soll, ist noch etwas rätselhaft, es stellt aber sicherlich auch eine Bereicherung der typografischen Vielfalt auf dem Platz dar und lediglich darauf kommt es ja letztlich im Fußball an…

Elternfreuden preloaded

Ich habe ja so meine eigenen Theorien, warum Deutschland so geburtenschwach ist.

Im untenstehenden Bild sind auf der rechten Seite die benötigten Formulare für das Elterngeld zu sehen (natürlich ohne die noch einzuholenden Nachweise vom Arbeitgeber und der Krankenkasse). Die Zettel auf der linken Seite sind die Ausfüllhinweise (die man getrost knüllen kann, da sie bereits mit dem Hinweis beginnen, dass sie im Gegensatz zum noch unverständlicherem Gesetzestext nicht bindend sind…)

Unnötig zu erwähnen, das fast alle der abgebildeten Blätter auch rückseitig analog unfreundlich bedruckt sind…

image

Heute mal kein Kreißsaal

Heute mal aufgrund Schwangerschaft nur das Kurzprogramm der langen Nacht der Wissenschaften mitgemacht: OP- und Radiologie-Besichtigung im Klinikum Buch.

Das Highlight war sicherlich der Unfallchirurg, der uns live (und mit sichtbar vollem Körpereinsatz) demonstrierte, wie er einen Oberschenkelknochen für eine Hüftprothese vorbereitet. Auch der Werkzeugkasten war in diesem OP der beeindruckendste…

Einige Impressionen:

Auflösung zu “Vielfalt”

Ich war so frei, der Verkehrslenkung Berlin eine Mail zu schicken und bat darin um eine Erklärung, welche Teilmengen von Fahrzeugen denn nun eigentlich hiermit:

gemeint waren (dass die Beschilderung in der vorliegenden Form unsinnig war, haben ja nicht nur die Kommentatoren meines Blog-Eintrages erkannt). Nach einem Monat kam nun eine knappe, aber dennoch hinreichend ausführliche Antwort-Mail.

Kurz zusammengefasst war unsere primäre Vermutung schon richtig, dass nur noch BVG-Bussen, PKW oder Fahrzeugen unter 7,5t das Befahren erlaubt sein sollte. Grund ist die Beschädigung eines Tunnelpfeilers der U2.

Netterweise hat mir die Verkehrslenkung in ihrer Antwortmail auch noch einen Link auf einen Zeitungsartikel mitgeschickt, der die ursprüngliche Ursache beschreibt.

Alles in allem eine (überraschend) erfreuliche Antwort.

(Dass auf die dämliche Ausschilderung nicht weiter eingegangen wurde, war zu erwarten – was hätten sie auch sinnvollerweise dazu schreiben sollen, ohne sich selbst entweder Arbeit oder lächerlich zu machen?)

Update: In der ersten Version dieses Blogposts hatte ich die Mail leider an einer Stelle fehlerhaft zusammengefasst (ich hatte “PKW unter 7,5t” als Verkürzung von “PKW und alles andere unter 7,5t” stehen – ja, es war spät) – danke an den ersten Kommentator.

ESC – Finale

Wie schon im letzten Jahr die Bewertung der restlichen Auftritte, die durch ihre Direktplazierung nicht in den Halbfinalen waren:

Vereinigtes Königreich (3-3-3-2):
Hach. Einfach nur Hach. Das Lied kommt irgendwie Jahrzehnte zu spät, aber wenigstens hat es eine Rückung (Zitat Nessi: “… auf die er hätte verzichten sollen”)

Frankreich (3-3-4-4):
Beeindruckende Riefenstahl-Optik mit russischen Armeedamen wie aus einem alten Bond-Film.

Italien (3-3-3-2):
Ziemlich Swingig. Der erste Jive seit langem im ESC. Beim Auftritt hat irgendjemand die Farbe geklaut.

Aserbaidschan (3-2-3-2):
Schöne langsame Ballade (oder ein verdammt schneller Wiener Walzer) mit bunt angestrahltem weißen Kleid. Nett.

Spanien (4-2-4-4):
Beeindruckender Farbwechsel im Auftritt: erst farblos weiß und dann bunt durchflutet (und mit viel Wind).

Deutschland (3-1-3-1):
Tja, was soll man dazu noch schreiben? Traditionell für die deutschen Beiträge der letzten Jahre ist der Sänger gut, aber das Lied hindert ihn etwas, das auch zu zeigen. Ebenso traditionell ist das langweilige Bühnenbild.

…nur echt ohne Deppenapostroph