ESC 2012 – Zweites Halbfinale

Serbien (3-3-3-3):
Der Anfang würde gut im Soundtrack von Shrek passen, das Ende klingt unglaublich nach China-Restaurant-Musik. Nach dem ersten Halbfinale ist es aber ein erfreulich melodischer erster Titel.

Mazedonien (2-3-2-3):
Fängt volksmusikalisch ein, hat eine kurze Anwandlung rockig zu werden und endet in Seicht-Pop mit Bonny-Tyler-Giana-Nanini-Touch. Leider wird der Song mit jeder dieser Wandlungen uninteressanter.

Niederlande (2-1-2-2):
Das Halbblut Apanatschi singt schiefen Polka-Country zum Mitklatschen.

Malta (3-3-3-3):
Na endlich kommt ein Discofox. Ok, Abwechslung klingt anders, aber das wenige, was er singt, klingt brauchbar.

Weißrussland (3-3-4-4):
OK, JETZT kommt der richtige Discofox 🙂 Und ansehnlicher ist es auch noch.

Portugal (3-3-3-2):
Dunkel, melancholisch und auf der Bühne unglaublich trist. Aber dafür mit Rückung.

Ukraine (2-3-2-3):
Zitat Nessi: “Der Song kommt 10 Jahre zu spät, die Frau hat einen Vorhang an und ein Blumengesteck auf dem Kopf”. Clevere Idee, die maximale erlaubte Anzahl von Personen auf der Bühne durch virtuelle Personen massiv, aber legal zu überschreiten.

Bulgarien (2-3-2-2):
Heute ist also anscheinend Discofox-Tag – dieser hier ist nun der bisher modernste. Trotz des beeindruckenden Geflackers und Feuergewirbels wirkt die Bühne seltsam trist.

Slowenien (4-4-4-4):
Das musikalische Äquivalent eines Monumentalfilms. Das ist der Stoff, aus dem Grand-Prix-Songs sind (und die Verwandschaft zu Molitva ist nicht zu verleugnen).

Kroatien (3-2-3-2):
Schwer die Musik einzuschätzen, da die berockten Männer mit ihrem abhackten Tanzstil den Zuschauer sehr erfolgreich ablenken.

Schweden (3-3-4-3):
Discofox mit beeindruckenden Melodie- und Tempowechseln. Der Tanzstil ist eine lustige Mischung aus Ausdruckstanz, Madonna, DJ Bobo und MC Hammer. Und dann hat es auch noch geschneit.

Georgien (2-2-2-2):
Diesen Beitrag kann man am besten als abwechslungsreich bezeichnen. Die einzelnen Stationen sind:
Tenor in Mönchskutte, Fernseh-Musical-Solo, Balkan-Pop, 80er-Frührap, Seichtpop.

Türkei (2-2-2-2):
Tanz der Vampire trifft auf Anatevka. Die Gefahren der Verwendung von Capes wurden unfreiwillig von einem der Background-Tänzer demonstriert…

Estland (3-3-3-3):
Melodramatische Ballade vom optischen Schwiegermuttertraum.

Slowakei (2-2-2-2):
Versuch Pop hartmetallisch klingen zu lassen. Der Sänger ist konsequent: egal ob er singt oder schreit – es klingt schief.

Norwegen (3-3-3-4):
Hatte ich schon die Discofox-Lastigkeit des heutigen Tages erwähnt? Der Song ist vergleichsweise harmlos, aber dafür ist auf der Bühne endlich mal was los.

Bosnien und Herzegowina (3-3-3-3):
Schön das kurz vorm Ende doch noch eine Ballade am Klavier kommt. Es hätte doch etwas gefehlt.

Litauen (2-3-2-2):
Fängt theatralisch mit Brilli-Augenbinde an und wird dann schnell ein sehr typischer 80er-Jahre-Pop, inklusive 80er-Jahre-Tanzelementen.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)