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Die Nutzer sind doch eh zu doof…

Im Rahmen meines Umstiegs von Opera zu Firefox hatte ich ja das Feature vermisst, Passwörter abhängig von vollständigen URLs (und nicht nur der Hostadresse des Webservers) speichern zu können. Der klassische Anwendungsfall sind mehrere verschiedene Webapplikationen, die man im selben Webspace und dementsprechend auch auf dem selben Server installiert hat.

Opera fragt bei jeder Passworteingabe, ob man das Passwort speichern will und falls ja, ob es dieses für die konkrete URL oder gleich alle Webseiten des aktuellen Webservers gelten soll. Firefox hingegen kann nur letzteres.

Aber nun ist Firefox ja ein Open-Source-Projekt, d.h. fehlende Features können problemlos nachgerüstet werden (insbesondere wenn sie ein Konkurrenzbrowser seit Jahren hat 🙂 )

Sollte man denken…

Nunja, die obersten Gralshüter der entsprechenden Bugreports sehen das offensichtlich anders. Und “Bugreports” ist wirklich als Plural zu verstehen – es gibt 19 Bugreports, die alle als Duplikate aufgefasst wurden und es gibt wohl noch weitere, ältere Bugreports, die nicht zu den 19 hinzugefügt wurden.

Dabei könnte man mit einem “das können wir nicht einbauen, weil [superguter Grund]” ja durchaus gut leben, aber stattdessen werden jegliche Feature-Requests mit folgenden “Argumenten” totgeschlagen:

  • das würde bei den Nutzern des bisherigen Verfahrens nicht funktionieren (ist natürlich Blödsinn, da es eine Erweiterung des bisherigen Verhaltens ist)
  • Nutzer, die explizit den Schalter “Passwort nur für die komplette URL merken” angeklickt haben, erinnern sich später nicht daran (kein Scherz, das wurde wirklich als Argument gebracht) – Zitat:

    You’re assuming users will remember how they saved their passwords. You’re also assuming that most users will understand the implications of the choice. Both seem to be poor assumptions.

    So eine Argumentation hätte ich maximal von Apple oder Google erwartet, aber Firefox-Entwicklern? Insbesondere mit dem “Nutzer verstehen die Auswirkungen ihres Handelns eh nicht” kann man jede, aber wirklich jede Diskussion totschlagen.

  • das will doch Keiner wirklich haben (lustige Art mit Feature-Requests umzugehen – insbesondere, wenn sie zahlreich einschlagen)

Das absolute Highlight ist aber die abschließende Empfehlung für Passwörter von verschiedenen Diensten auf dem gleichen Webserver

That said, there’s _zero_ point to having separate passwords for each service if you’re going to have passwords autofill […]. Just set them all to the same password and be done with it.

“Nehmt doch einfach ein Passwort für alles!” – ich hoffe, die Typen stehen nicht repräsentativ für die restlichen Firefox-Entwickler, ansonsten muss ich meinen Browserwechsel nochmal stark überdenken…

Von Opera zu Firefox (work in progress)

Nachdem sich Opera nun einige Zeit lang wirklich angestrengt hat, auch die härtesten Opera-Fans unglücklich zu machen, sehe auch ich mich inzwischen gezwungen, den Browser zu wechseln. Und nach einer wochenlangen Suche hat sich bestätigt, was bereits nach einer kurzen Suche vermutet wurde: unter den Alternativen ist Firefox der attraktivste Kandidat.

Nun hatte es Gründe, warum ich seinerzeit Opera gewählt hatte und ihm auch so lange treu geblieben bin. Auch jetzt gibt es noch Features, die ich vermisse und die sich (bisher?) nicht oder nicht vollständig im Firefox nachrüsten lassen.

Anyway, als spätere Erinnerung für mich selbst (was muss ich an einer jungfräulichen Firefox-Installation ändern, um damit arbeiten zu können) als auch als Dokumentation der noch offenen folgt der aktuelle Stand (2014-06-02):

Gelöste Probleme:

  • Mausgesten (habe ich seinerzeit unter Opera lange gebraucht, um sie wertschätzen zu können – sparen dann aber wirklich viel Zeit)
    Addon FireGestures
  • Sidebar (primär für Bookmarks – ohne geht es wirklich nicht)
    Addon All-in-One Sidebar
    ups, ist nicht nötig
  • Werbeblocker (selbst erklärend)
    Addon Adblock Edge
  • Degenderizer (unleserliche Texte lesbar machen)
    Addon Binnen-I begone
  • Speeddial als Startseite
    about:config => browser.startup.homepage=”about:newtab”
  • Letzter Tab unschließbar (ansonsten führt Strg-W zum Beenden von Firefox)
    about:config => browser.tabs.closeWindowWithLastTab=false
  • Symbolleiste verschönern
    Rechtsklick auf Leiste => Customize: Bookmarks-Button raus, Vergrößerungsfeld (-100%+) rein, New-Tab-Plus an die Tabs ranrutschen
  • Seitenspezifische Einstellungen (für einzelne Seiten Cookies/Javascript/… verbieten)
    sind gut versteckt bereits enthalten: in der URL-Leiste auf dem Symbol links von der URL klicken und dann “More Information”

Ungelöste/unlösbare Probleme:

  • Passwortmanager kann sich nur ein Passwort pro Domain merken (ist doof, wenn man auf verschiedenen Unterseiten verschiedene Passwörter verwendet)
  • der Button/das Feature “zwing die Webseite auf die verfügbare Fensterbreite”, dass auch das blödeste Horizontal-Scroll-Layout lesbar gemacht hat, fehlt
  • URL-Leiste und Tab-Leiste lassen sich nicht nach unten verschieben (ja, ist Gewöhnungssache, gefiel mir aber besser)
  • Speeddial-Befüllen ist nur umständlich möglich (bei Opera hat man ein leeres Feld angeklickt und dann hat er gefragt, was rein soll)
  • der Rewind-Button fehlt (automatisches Zurückgehen bis zur ersten Seite, über die man die aktuelle Domain betreten hatte)
  • … (da gibt’s bestimmt noch mehr, was mir erst im Anwendungsbetrieb auffallen wird)

Binäre Xperia-Akkuanzeige (100% / 0%) beheben

Seit ein paar Monaten hat mein Smartphone (Sony Ericsson Xperia Pro – ja, inzwischen wurde das Ericsson aus dem Namen gestrichen) eine ziemlich blöde Macke im Akkucontroller. Wenn man den Akku aus dem Handy nimmt und wieder einsetzt (z.B. um an den Sim- oder SD-Karten-Slot zu kommen), meldet anschließend der Controller (und dementsprechend auch Android) dauerhaft einen 100% geladenen Akku. Dummerweise ändert sich dies erst gegen Ende der Akkuladung – dann springt die Anzeige spontan auf 0 und das Handy fährt herunter.

Soweit so ärgerlich, aber es wird noch unangenehmer. Wenn man das leergelaufene Handy ans Netzteil hängt, meldet es sofort “aufgeladen” und was dann passiert, hängt von der Tagesform des Controllers ab: Entweder der Akku wird (vermutlich mit dem Erhaltungsstrom) geladen oder aber das Handy meldet (immer noch am Strom hängend) 0% Akkuleistung, fährt herunter und weigert sich sowohl zu booten als auch zu laden. In letztgenanntem Fall hat bisher ein temporäres Herausnehmen des Akkus für einige Minuten geholfen, um mit ersterem Fall fortzusetzen.

Soviel zur Anamnese – die Diagnostik und Suche nach einer Therapie kostete mich mehrere Tage und das Durchlesen von geschätzten 50-100 Threads mit jeweils durchaus 50-100 Unterseiten aus diversen Androidforen.

Es ist ziemlich schwer, nach diesem spezifischen Akkuproblem zu suchen – in den meisten Akku-Threads beschweren sich die Schreiberlinge wortreich über zu geringe Akkulaufzeiten und bieten esoterisch anmutende Lösungen an.

Dennoch konnte ich in diesem Beitrag (der Thread handelt übrigens von einem ganz anderen Thema) nicht nur mein Problem, sondern auch eine praktikable Lösung finden.

Im folgenden ist die Lösung wiedergegeben, allerdings ohne den adb-Teil, da ich die Kommandos direkt auf dem Handy ins Terminal tippe:

su 
cd /sys/class/power_supply/bq27520
echo 0 > fg_lock
echo start > fg_cmd
# wait 10 seconds
echo end > fg_cmd
# wait 10 seconds
echo 1 > fg_lock
reboot

Interessanterweise funktioniert das Ganze nur, wenn man die Kommandos wirklich live ins Terminal tippt. Die Anweisungen in ein Shellskript gegossen (mit entsprechenden sleep-Anweisungen dazwischen) liefern beim “echo end” Fehlermeldungen – keine Ahnung, warum.

Anyway, ich bin froh, diese Lösung gefunden zu haben und bin weiterhin beim Warten auf ein adäquates Ersatzsmartphone – das Xperia Pro ist zwar von 2011, aber weiterhin das neueste Android-Smartphone mit benutzbarer (“quer-slidender”) Hardwaretastatur, das man in Europa kaufen kann.

Plastische Verformung

Die rechte, leere Flasche zeigt, wie die ursprüngliche Form aussah – die linke, was eine unsachgemäße Lagerung von Ginger Ale auf dem Balkon bei Minusgraden bewirken kann:

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Man kann noch hinzufügen, dass die linke Flasche ungeöffnet ist – der leere Raum oben ist allein durch die Volumenvergrößerung entstanden. Dem Ginger Ale selbst hat die Prozedur übrigens nicht geschadet…

Bestätigung

Du weißt, dass du (fast) alles richtig gemacht haben musst, wenn deine anderthalbjährige Tochter in der Kita auf Superman auf einem Turnbeutel zeigt und freudig “Papa” ruft…

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P.S.: Ja, mit Absicht in Kunis und nicht in Naos Blog gepostet 🙂

Stringtheorie

Da folgende Beispiel zeitgenössischer Kunst entstand in ca. zweistündiger Kleinarbeit als Nebenprodukt des Ausbaus von sechs Servern sowie dem Zurückziehen unzähliger weiterer Kabel, die nur noch als “Antennen” in den Serverschränken hingen:

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Es wird Zeit, nach Hause zu gehen…

Knicklicht

Quizfrage: Was ist im folgenden Bild unstimmig?

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Yep, anscheinend hat mal wieder der Klügere nachgegeben. Interessant ist aber, dass die Laterne selbst in dieser Form noch funktioniert:

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Statusupdate

Damit mein letzter Krankenhausblogeintrag vom vergangenen Mittwoch nicht so nach offener Geschichte aussieht, hier ein kleines Update.

Bereits in der Folgenacht hatte ich trotz zweier nachgeforderter “Cocktails” das erste Mal das Gefühl, dass die Schmerzen etwas nachlassen und am Donnerstag wurde ich dann auch entlassen.

Freitag gab es dann vom heimischen HNO das Rezept für die Schmerzmittel zuhause (man fühlt sich schon ein bisschen wie ein Junkie, wenn man nur zum Arzt geht, um sich Glücklichmacher zu besorgen) und bis Sonnabend ging es auch weiterhin nur mit der Krankenhausstandarddosis (tags dreimal Diclofenac, nachts zweimal Metamizol).

Seit der Nacht zu Sonntag wurde es deutlich besser – inzwischen bin ich auf “zwei-plus-eine” Dosis runter.

Mal gucken, wann ich ganz ohne die Medis auskomme…
(das klänge jetzt ohne Kontext auch ziemlich strange, oder?)