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… wie man es nicht macht

Gegeben sei die aktuelle Lehrevaluation des Institutes für Informatik (wobei die im folgenden beschriebene Problematik leider alle Institute der Math.-Nat. II betrifft). Diese besteht aus einer Menge von Online-Fragebögen für jede einzelne Veranstaltung, in der die Studenten jeweils ankreuzen, -klicken, -whatever können, wie ihnen diese gefallen haben – soweit so gut.

Geradezu dämlich ist hingegen die Idee gewesen, veranstaltungsunabhängig alle Studenten eines Institutes mit ein und demselben Passwort auszustatten, da dies gleich drei offensichtliche Nachteile mit sich bringt:

  1. Studenten können wahlfrei über alle Veranstaltungen abstimmen, also insbesondere auch die, die sie nie besucht haben (bzw. deren Existenz ihnen nicht mal bewusst war),
  2. Studenten können für jede Veranstaltung beliebig oft abstimmen,
  3. da ein- und dasselbe Passwort hunderten von Studenten gegeben wurde (selbstverständlich auch noch unverschlüsselt) und für einen langen Zeitraum genutzt wird, ist anzunehmen, dass man den Kreis der abstimmenden Personen nach kurzer Zeit auf “beliebige Leute” erweitern kann.

Passendes Zitat eines Professors auf einer Lehrveranstaltungswebseite (die ich momentan aus gutem Grund nicht verlinke):

Und, ja: Mir ist bekannt, dass man Evaluationen mehrfach (beliebig viele) abgeben kann und dass beliebige Leute Evaluationen abgeben können.
Und, nein: Ich habe nichts zur Entschuldigung dafür vorzutragen 🙁

Dass die beschriebene Problematik nicht nur theoretischer Natur ist, kann man inzwischen auch auf dem Evaluationsserver gut nachvollziehen (man beachte die oben stehenden Zahlen – insbesondere die Anzahl der beantworteten Fragen):
evaluation.hu-berlin.de/evaluation/…

Wir haben also bereits den Zustand erreicht, dass die Umfrageergebnisse insgesamt vollkommen unbrauchbar sind (zumindest würde ich nicht ernsthaft ausschließen wollen, dass es mehrere automatisierte Antwort-Skripte gab und nur (mindestens) eines die Daten so offensichtlich verändert hat) – und ich habe leider einen banalen Grund mehr (neben den fehlenden Bindestrichen in den Namen Adlershofer Uni-Gebäude), mich für meine Uni zu schämen…

Nachtrag:
Ja, ich konnte der Versuchung widerstehen, selbst auch noch ein Skript zu schreiben, das meine eigene Lehrveranstaltung pusht.

Zu Tode gegendert

Gerade bekam ich eine weitergeleitete Einladungsmail zu einem Mini-Fußballturnier des Hochschulsports. Eine Veranstaltung, die zumindest von der Idee her hinreichend interessant klingt, dass es mir leid tut, dass ich an dem Tag nicht kann.

Die Mail selbst wurde vom RefRat der HU verschickt und ob der darin verwendeten Zitatkennzeichnung (siehe Guttenberg ;-)) ist nicht ganz klar, ob der Einladungstext direkt so vom Hochschulsport kam, oder vom RefRat verschlimmbessert wurde.

Wie auch immer, Wer-auch-immer-da-für’s-Gendern-zuständig-ist hat sich wirklich Mühe gegeben, den Text nicht nur geschlechtsneutral, sondern dabei auch möglichst unverständlich und konfliktfreudig zu gestalten. Ich kann mir zumindest keine andere Ursache dafür vorstellen, wie man sonst Konstrukte wie

Gespielt wird […] mit 6 Feldspieler_innen, einem_einer Torwart_Torwärtin und 3 Ersatzspieler_innen.

oder

[…] jede_r Teilnehmer_in [darf] sein_ihr eigenes Ländershirt behalten.

ohne Magenkrämpfe in eine semi-offizielle Email packen kann.

(Einem Informatiker wird natürlich zusätzlich schlecht, da das “_” hier nicht nur, wie in entsprechenden Kreisen üblich, rechtschreibregelwidrig, sondern darüberhinaus auch noch kontextsensitiv (dat war’s dann mit linearer Erkennungszeit :-)) mit jeweils völlig unterschiedlicher Semantik verwendet wird, aber die Anzahl der Compilerbauer im RefRat dürfte eh hinreichend gering sein…)

1:0

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…für das Gummibärchen am Samstag

(und da der Zahn erst am heutigen Montag gezogen wurde kann sich der geneigte Leser ausmalen, wie ich den Sonntag verbracht habe – und nein, ein einfaches “Au” trifft es nicht ansatzweise)

Thumbnails im Opera-Speed-Dial

Seit Opera 11.10 besitzt der Browser einen alternativen Mechanismus, um aus Webseiten die Thumbnails zu generieren, die im Speed-Dial angezeigt werden. Während der bisherige einfach einen Screenshot der Bildschirmdarstellung verkleinerte, sucht der neue aufwendig nach einem besonders markanten Ausschnitt der Webseite (z.B. ein Firmenlogo oder eine zentrale Überschrift) und zoomt auf diesen.

Leider sind mit diesem Mechanismus zwei zentrale Nachteile verbunden:

  1. er funktioniert nur leidlich gut
  2. er wurde sofort als Standardmechanismus festgelegt, den man auch nicht einfach durch nen Klick an richtiger Stelle abschalten kann

Zumindest letztgenannten Punkt kann man jedoch erfreulicherweise dann doch beheben und zwar in dem man in opera:config bei beiden folgenden Variablen jeweils eine 1000 einträgt:

opera:config#UserPrefs|ThumbnailLogoScoreBanner
opera:config#UserPrefs|ThumbnailLogoScoreThreshold

Das anschließende Speichern nicht vergessen (weiter nach unten gescrollt kommt irgendwann ein Button)