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Kanada, eh!

Seit meiner Ankunft hier habe ich ein volles Programm, so dass ich kaum zum bloggen komme – anyway, ich bin jetzt noch eine gute Woche in Kanada und genieße die zahlreichen neuen Erfahrungen (freilaufende Biber, Poutine, Root Beer, Greyhounds, …)

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Von den Schildern, die ich noch nicht kannte, hat mir das “fallende Weihnachtsbäume” bisher am besten gefallen:

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Sitze übrigens gerade im Greyhound nach Montréal und erfreue mich des buseigenen WLANs.

Sauber nach Kanada

Der Beitrag des Toilettenpersonals am Frankfurter Flughafen für eine Verbesserung der Flugzeughygiene (bin mir noch nicht sicher, ob der Aufkleber echt ist oder ob sich jemand nen Spaß erlaubt hat):
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Ansonsten sitze ich gerade im Restaurant mit Flugfeldsicht und konnte meine Vorfreude angesichts der Ankunft meines Flugzeuges steigern:
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Und ja, vor dem Flug gehe ich nochmal Hände waschen…

Update: war das falsche Flugzeug – das hier ist das richtige:
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ESC 2013 – Zweites Halbfinale

Lettland (1-1-1-2):
OK, Jedward singen jetzt anscheinend für Lettland. Die Rap-Einlagen klingen genauso öde wie befürchtet.

San Marino (3-2-3-3):
Kaum glaubt man, dass die Ballade ewig andauern wird, wechseln die den Takt und auf Disco – nicht uninteressant.

Mazedonien (2-2-2-2):
Fing durchaus interessant an – dann fing die rundliche Frau an, mit dem Mikrofon und der Stimme zu wackeln.

Aserbaidschan (3-4-3-4):
Netter Song zum Auftritt von Spiderman im mit Rosenblättern gefluteten Aquarium.

Finnland (2-1-2-2):
Der vermutlich abgefahrenste Heiratsantrag (inkl. des klassisch-romantischen “Oh-oh-oh-Ding-Dong”)…

Malta (4-3-3-3):
Der erste Titel zum aktiven Mitsingen (der Liedtext lief die ganze Zeit auf der Hintergrundleinwand). Echter Gute-Laune-Song.

Bulgarien (2-2-3-4):
Der erklärte Lieblingssong von Nao 🙂 – (leider) sehr ohrwurmträchtig. Optisch sehr stilvoll, wie sich der Dudelsackspieler immer anschleicht, als würde er einen der Sänger erdolchen wollen.

Island (4-3-4-3):
Etwas eintönige aber dennoch irgendwie schöne Ballade.

Griechenland (1-1-2-2):
Balkan-Pop aus Griechenland – kann man mögen, muss man aber nicht. Optisch eine Mischung aus Sachlichkeit und Fußballverein.

Israel (3-2-3-2):
Nana Mouskouri im großen Schwarzen (mit Glitzer).

Armenien (2-2-3-2):
Softpoppige Gruppe, die verzweifelt versucht, hardrockig rüberzukommen. Mit Rückung…

Ungarn (2-2-3-3):
Sehr easyflowig – plätschert ohne jede Überraschung einfach vor sich hin. Muss sich gut im Auto machen.

Norwegen (4-4-4-4):
Endlich mal ein Auftritt, der die Beleuchtungsmöglichkeiten des Saals ausnutzt. Klasse Song. Auch die Choreographie wirkt stimmig.

Albanien (3-3-3-3):
Puhdys auf albanisch. Die feuerspeiende Gitarre wurde vermutlich von Lordi geborgt.

Georgien (3-3-4-3):
Pluspunkte für das erste echte Duett bei diesem ESC. Inklusive ausgestreckter Hände zur bebenden Stimme am Ende.

Schweiz (3-3-3-3):
Mehrgenerationenpop. Wirkt etwas wie die Kelly Family, nur in ordentlichen Klamotten.

Rumänien (3-4-3-4):
Der Auftritt war besser als manches Musical. Dancefloor mit Countertenor – hat man auch nicht alle Tage.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

Geocaching auf Kommandozeile

Dieser Blogeintrag ist primär für mich selbst, damit ich nicht später nicht wieder alles neu raussuchen muss.

Bei der Suche nach einer Möglichkeit, alle Caches einer Umgebung als gpx-Datei abspeichern zu können (für das Outdoor-Navi und das Smartphone), ohne die wirklich katastrophale und darüberhinaus kostenpflichtige Variante der Personal Queries von Groundspeak zu verwenden, bin ich auf “geo-*: Rick Richardson’s Linux tools for geocaching” gestoßen.

Als Kurzzusammenfassung kann ich schonmal festhalten: kein Clicki-Bunti (oder wie der Autor schrieb: “clickly-clicky-scroll-clicky-clicky messes”), sondern wirklich ein brauchbarer Werkzeugkasten für alle möglichen cachologischen Bedürfnisse.

Unter Linux tar-Archiv herunterladen, auspacken, kompilieren. Sollte in etwa so aussehen:

# als root
cd /opt
wget http://geo.rkkda.com/geo-13-05-05-10-32-06.tar.gz
tar xvfz geo-*.tar.gz
chown -R {user} geo

# als {user}
cd /opt/geo
make
PREFIX=/opt/geo make install
export PATH=${PATH}:/opt/geo/bin

Dann die Datei $HOME/.georc (wird automatisch beim ersten Aufruf eines der Tools generiert) editieren/ausfüllen. Achtung: beim Passwort berücksichtigen, dass Sonderzeichen prozentkodiert werden müssen (hat mich einigen Code-Review gekostet, das herauszufinden).

Wenn alles glattgegangen ist, kann man nun z.B. alle max. 500 Geocaches vom Typ “traditional” im Umkreis von 5 Meilen um das Zentrum von Ottawa (N45.422069, W75.684801) folgendermaßen suchen:

geo-nearest -f -m -s -n500 -r5M -H /tmp/geo/ottawa 45.422069 -75.684801 trad
# -f          Do not report any found or unavailable caches
# -m          Do not report any members-only caches
# -s          Output short names for the caches (gpsbabel option)
# -n num      Return "num" caches [20]
# -r radius   Display only caches with radius (e.g. -r 25M)
# -H htmldir  Also fetch the printable HTML pages (slowly)

Durch das “-H” werden die Druck-HTML-Seiten geladen und gespeichert (während des Programmlaufes zunächst in $HOME/.geo/caches; erst wenn alle Seiten geladen wurden, werden die Dateien ins angegebene HTML-Verzeichnis kopiert – um einen Fortschritt zu sehen, muss man also erstgenanntes Verzeichnis überwachen).

Um nun aus diesen HTML-Dateien eine GPX-Datei zu erzeugen, ist ein weiterer Schritt nötig:

geo-html2gpx -b -w /tmp/geo/ottawa/*.html > /tmp/geo/ottawa.gpx
# -b          Normalize output by postprocessing with gpsbabel
# -w          Do not add "Additional Waypoints" to the GPX output

Das “-b” ist wichtig! Nur dann kann man die GPX-Datei auch unter Android in c:geo einlesen, was ungemein wichtig ist, falls man in ein Gebiet ohne Netzabdeckung fährt (oder wie in meinem Fall in ein Gebiet, für das man keine SIM-Karte hat).

Bin bis jetzt begeistert von den Tools und gespannt, wie weit ich in Kanada mit den generierten GPX-Dateien komme…

ESC 2013 – Erstes Halbfinale

Österreich (2-2-2-2):
toller Einstieg in den diesjährigen ESC – so langweilig und eintönig, dass es nur besser werden kann

Estland (2-3-2-3):
Babybauch unter hübschem Kleid; der Song ist nicht schlecht, aber unspektakulär

Slowenien (2-2-2-3):
die erste Strophe war vielversprechend – dann kam leider der Refrain, der durch das Nichttreffen der Töne auch nicht besser wurde; die Backgroundtänzer waren nett anzuschauen bei ihrem Workout

Kroatien (3-3-3-2):
Folklore meets Schlager meets Barbershopsextett; hatte aber was

Dänemark (3-3-4-4):
lustige aber stimmige Mischung aus hübscher Frau, Militärkapelle und krönendem Funkenregen – definitiv ein Favorit

Russland (3-3-3-3):
das Publikum mit leuchtenden Wasserbällen bewerfen – auf die Idee kann ja keiner kommen; netter Song, am Ende etwas dick aufgetragen

Ukraine (2-2-2-2):
eine Sängerin, die von einem Oger im Wikingerkostüm auf die Bühne getragen wird hatten wir auch noch nicht; optisch eine dreiminütige Räkelübung; melodisch bemerkenswert abwechslungsarm, aber immerhin die erste Rückung des Abends

Niederlande (1-2-1-2):
immer wenn man glaubt zu wissen, wie die Melodie weitergeht, kommt was anderes; der Komponist muss eine schlimme Zeit durchgemacht haben, so mollastig ist das Stück

Montenegro (1-1-1-1):
so irritierend, dass man sich mit offenem Mund auf der Couch erwischt; grausamer Hiphop trifft gruselige Techno-Kostüme der frühen 90er

Litauen (2-2-2-2):
beeindruckend, wie wenig man sich beim Singen bewegen kann; der 80er-Jahre-Song plätschert so vor sich dahin

Weißrussland (1-1-2-1):
etwas sehr auffällige Kopie von Ruslanas Wild Dance, die leider nicht ansatzweise an das Original heranreicht

Moldawien (3-3-3-2):
die Frisur erinnert frappierend an Ottos Haarspraysketch; Hebebühne unter Kleid – auch ne nette Idee

Irland (3-3-3-4):
ziemlich kruder, aber irgendwie gelunger Mix aus Folkloretrommeln, Discofox, Tätowierungen und James Dean

Zypern (3-3-3-2):
etwas langatmige Ballade; nicht schlecht, aber ziemlich eintönig

Belgien (2-1-3-2):
schon der dritte Auftritt heute, bei dem sich die Backgroundtänzer shivaartig hinter dem Sänger verstecken – gab’s da ne Vorgabe? fängt balladig an und springt dann ziemlich überraschend zum Discofox

Serbien (2-1-2-1):
schrille Cupcake-Kostümchen, 40er-Jahre-Haartollen und eine laienschauspielerhafte Choreographie zum Weinen; die Musik dazu passt

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

Mensa, hart

Dass die Mensa nichts für Weicheier ist, wussten wir alle, aber heute wurde es wirklich hart (no pun intended).

Es gab unter anderem Marillenknödel mit Zuckerschmelze und als drei von uns dieses Essen wählten, ahnten wir noch nicht wie wörtlich die Mensa “Zuckerschmelze” nehmen würde.

Bereits an der Essensausgabe war die Konsistenz dieser warmen Schmelze irgendwo zwischen Honig und Dichtungsmasse. Während sie jedoch (innerhalb weniger Minuten) auf dem Teller ausgekühlte, verwandelte Sie sich in reinen Bernstein.

Das weckte natürlich die Wissenschaftler in uns.

Experiment 1: “Der stehende Löffel” – ein grober Test, wie formstabil die Masse ist

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Experiment 2: “Der Überhang” – ein bißchen der Masse war halb über einen Knödel gekippt worden; natürlich behielt sie dessen Form bei, nachdem der Knödel vorgezogen wurde

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Experiment 3: “Der schwebende Teller” – ja, das Zeug pappte wie Montagekleber am Teller, so dass man letzteren locker mit dem Löffel anheben konnte

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Experiment 4: (Reiner Spieltrieb) – der Beitrag unserer studentischen Hilfskraft 🙂

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Achja, ein Hinweis an das dann ebenfalls belustigte Mensapersonal führte zu einem kostenlosen Teller mit weiteren Marillenknödeln und neuer, dünnerer Zuckerschmelze…