ESC 2018 – Erstes Halbfinale

Aserbaidschan (3-2-4-4)
Etwas seichter aber dennoch sympathischer Discofox, präsentiert in ansehnlicher Damenunterwäsche als Einstieg in den diesjährigen ESC. Mit virtueller Glitzerweltkugel.

Island (3-3-3-3)
Akustisch und optisch eine typische 80er-Jahre-Ballade, gesungen von einem 90er-Jahre-Boyband-Leadsänger.

Albanien (4-2-4-3)
Rockige Balkan-Hymne mit sympathisch dauerlächelndem Sänger.

Belgien (2-2-2-2)
Akustisch nicht weit von Deutschlands “Black-Smoke-Disaster” entfernt, optisch eine Kreuzung aus Hippie und Gothic-Lolita.

Tschechien (1-1-1-1)
Schwer zu bewerten – Ist es Satire? Ein Aerobic-Video? Ein Kunstprojekt, das etwas aus dem Ruder gelaufen ist?

Litauen (4-4-4-4)
Schöne, supersofte, teilweise nur gehauchte Stimme. Optisch ebenfalls sehr zurückhaltend, was in diesem Fall aber perfekt passt.

Israel (1-1-1-1)
Na toll, eine Sängerin, die sich für ein Hühnchen hält – schön, das wir alle an der Therapie teilhaben durften…

Weißrussland (2-2-3-1)
Unspektakulärer Song, ein zitternder Sänger, der mit einer Rose kuschelt und eine sehr pointiert tanzende Anmut in rotem Kleid.

Estland (5-5-5-5)
Beeindruckender Sopran mit endlos langem Kleid, auf dem wirklich schöne Farbspiele gezeigt zu sehen waren.

Bulgarien (2-2-3-3)
Diesem durchproduzierten Auftritt merkt man etwas sehr deutlich an, dass unbedingt für jeden möglichen Zuschauertyp etwas dabei sein sollte.

Mazedonien (2-2-2-2)
Reggae mit Pop-Einlagen: klingt nicht so, als könnte es funktionieren – und hat es auch nicht…

Kroatien (2-1-2-2)
Blues-ige Wiener-Walzer-Ballade mit Rap-Einlage und einem Kleid, dass man eher bei GNTM erwartet hätte.

Österreich (3-3-4-3)
Der erste Beitrag, den man zweifellos als zeitgenössischen Pop einordnen kann. Inklusive einiger etwas arg bekannt vorkommender Passagen.

Griechenland (3-3-4-3)
Trommelgewaltige Hymne. Optisch sehr, nunja, griechisch.

Finnland (3-2-3-2)
Vor sich hinplätschernder Song in irritierender Kulisse (Auftritt zwischen Messerwerferdrehscheiben und Nazi-Uniformen).

Armenien (3-3-3-2)
Nette Ballade inmitten von riesigen Dominosteinen. Und wer nach diesem Auftritt keinen Anfall hatte, hat definitiv keine Epilepsie…

Schweiz (3-2-3-2)
Optisch Country, akustisch unbeeindruckender Mainstream-Pop.

Irland (3-3-4-3)
Akustisch und vor allem optisch ein reines Wohlfühlprogramm. Irgendwie fühlt man sich sehr an die irischen ESC-Beiträge der 90er erinnert.

Zypern (2-1-3-4)
Zum Abschluss nochmal ein richtig traditionelles mediteranes ESC-Erlebnis: Sängerin in sexy Dress mit synchron tanzendem Hintergrundchor. Wobei die Flammen in dieser Menge zugegebenermaßen neu sind.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)