ESC 2016 – Zweites Halbfinale

Lettland (4-4-4-3)
Optisch fehlt dem Sänger eigentlich nur noch eine Schmalztolle und der 50er-Jahre-Rock’n’Roller-Eindruck ist perfekt. Akustisch erfreulicher- und durchaus überraschenderweise wesentlich moderner.

Polen (3-2-3-2)
D’Artagnan in schmalzig. Vereinigt die Elemente so ziemlich jeder 80er-Jahre-Ballade. Inklusive Mini-Rückung am Ende.

Schweiz (2-2-3-2)
Das hatten wir auch noch nicht: eine dampfende Sängerin, die auf der Bühne Kniebeugen macht. Lenkt gut vom etwas eintönigen Lied ab.

Israel (4-3-4-3)
Beeindruckende Stimme, die durch das Klavier besonders gut zur Geltung kommt. Lenkt gut von der fragwürdigen Frisur ab 🙂 Funkensprühendes, fulminantes Finale.

Weißrussland (4-3-4-2)
Das war es, was dem ESC bisher noch gefehlt hatte: ein Sänger, der zum Liedbeginn nackt einen Wolf anschreit. Der Song danach ist wirklich gut, man darf nur dem Interpreten nicht beim Singen zusehen.

Serbien (3-2-3-2)
Optisch Vampirella mit schmachtendem und bisweilen grabbelndem Background-Tänzer. Akustisch solider ESC-Pop, natürlich mit großer Final-Rückung.

Irland (2-2-2-2)
Wie kann jemand, der aussieht wie Bryan Adams so eine dünne Stimme haben? Der Song ist ähnlich unspektakulär.

Mazedonien (2-2-3-3)
Stimmgewaltig ist noch untertrieben – akustisch wird man von der Sängerin regelrecht erschlagen. Optisch sehr puristisch angelegt.

Litauen (3-3-4-3)
Optisch und akustisch ein rundum gelungener Boygroup-Auftritt – nur das die restliche Band den Sänger versetzt hat.

Australien (5-4-5-4)
Keine Ahnung, wo die Sängerin die tolle Stimme herholt. Das Lied passt perfekt und auch die Optik wirkt mehr als stimmig.

Slowenien (4-3-4-3)
Superschneller Disco-Pop mit Jodeleinlagen … und einem Stangentarzan.

Bulgarien (4-2-4-3)
Wirklich nette Synthie-Pop-Nummer mit etwas fragwürdiger Choreographie (O-Beine sehen bei niemandem gut aus).

Dänemark (3-3-3-3)
Solider 90er-Boygroup-Pop. Zum stimmigen Gesamtbild fehlen eigentlich nur noch die Kuscheltiere, die am Ende auf die Bühne fliegen.

Ukraine (2-2-2-2)
Dunkler, etwas psychedelischer Eso-Drogen-Trip?

Norwegen (4-3-4-3)
Ziemlich gewöhnungsbedürftige Rhythmuswechsel, die das klatschwütige Publikum hörbar zur Verzweiflung brachten.

Georgien (2-1-1-1)
AFAIR der erste Britpop beim ESC – nicht das er vermisst worden wäre. Eine Epilepsie-Warnung wäre vor dem Auftritt nett gewesen…

Albanien (2-2-3-2)
Optisch und partiell auch akustisch Goldfinger.

Belgien (3-3-3-3)
Netter Retro-Auftritt. Wirkt wie eine krude Mischung aus 80er-Jahre-Pop, 70er-Jahre-Kulisse und ein klein bisschen Wadde-Hadde-Dudde-Da.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)