ESC 2016 – Erstes Halbfinale

Finnland (3-2-2-2)
Belangloser Spandex-Einstieg in den diesjährigen ESC mit deutlichen Schwächen bei den hohen Tönen.

Griechenland (2-2-1-2)
In den Strophen Ethno-Hip-Hop, im Refrain seichtes Restaurant-Gedudel. Mit Puppenspieltanzeinlage…

Moldawien (3-2-3-2)
Kosmonautenbreakdance zum Discofox. Song ist ganz nett, aber die Sängerin kommt nicht ansatzweise gegen die Synthesizer an.

Ungarn (3-3-3-3)
Mal was neues – Backgroundpfiffchor mit Taikobegleitung. Der Sänger klingt etwas unerwartet wie Bonnie Tyler in männlich.

Kroatien (4-3-4-3)
Die Stimme erinnert frappierend an Röyksopp, der Musikstil an Enigma. Das Kleid hingegen wirkt wie ein Frontalzusammenstoß von Stoff- und Alufolienrollen. Die erste Rückung des Abends.

Niederlande (3-3-3-3)
Das war also mal wieder der amerikanische Beitrag zum ESC – in einem Country-Club sicherlich einer der besseren Songs. Inklusive volkes- ähm, zuschauernähe heuchelndem Händeschütteln.

Armenien (3-3-4-4)
Endlich zeigt mal ein Teilnehmer, was die diesjährige Bühne alles an Tricktechnik hergibt. Die hektischen Kameraschnitte geben den Rest…

San Marino (2-2-3-2)
Retro-Song in bester 70er-Jahre-Boney-M-Manier.

Russland (2-4-2-4)
Optisch die logische Fortsetzung des letztjährigen Siegertitels. Lenkt gut vom eher durchschnittlichen Song ab.

Tschechien (3-2-3-2)
Sehr dreiecklastige Optik. Nette Ballade.

Zypern (2-2-2-1)
Ich würde gerne etwas zur Optik schreiben, aber die Schnitte waren so heftig häufig, dass kein Bild lang genug auf der Netzhaut liegen blieb. Immerhin gab es Käfige – wären sie nur sinnvoller benutzt worden…

Österreich (2-3-4-4)
Fröhlicher französischer Flower-Disco-Pop mit passendem Puppenkleid.

Estland (2-2-2-2)
Tolle Stimme, die bei dem Song leider nicht wirklich sehr zur Geltung kommt. Da hilft auch kein noch so toller Kartentrick…

Aserbaidschan (3-3-1-2)
Sehr psychedelischer Gesamteindruck – und ein Typ in goldfarbener American-Football-Unterwäsche.

Montenegro (2-2-1-2)
Laut, unübersichtlich, grell und mit grimmig dreinblickender Blondine – halt ein ganz normaler Rocksong.

Island (1-2-1-2)
Optisch deutliche Anleihen beim Vorjahressieger. Akustisch wurden etwas zu viele Ideen zusammengemischt.

Bosnien und Herzegowina (2-2-2-2)
Endlich erfahren wir, wozu die Aludecken aus dem Erste-Hilfe-Koffer wirklich da sind. Klassische osteuropäische Powerballade – das schrub ich und dann kam der bosnische Sido auf die Bühne.

Malta (2-2-2-2)
Sportlicher Pluspunkt für den dauerwegten Tanzninja.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)