Schmerzhaft optimistisch

Der vierte Post-OP-Tag meiner Tonsillenfestspiele. In der vergangenen Nacht durfte ich mal wieder lernen, was echte Schmerzen sind.

Das ganze begann mit den inzwischen omnipräsenten aber schwachen Schluckbeschwerden, die innerhalb kurzer Zeit stark anstiegen, dann anfingen in den Kiefer und die Zähne auszustrahlen und schließlich in mörderischen Ohrenschmerzen gipfelten. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt bekam ich den hier gerne angebotenen “Cocktail” (nette Mischung aus Metamizol und Tramadol) und konnte räumlich nachvollziehen (ist wirklich beeindruckend), wie sich innerhalb von ca. 15 min die Schmerzausstrahlungen zurückzogen.

Heute morgen dann Visite. Die HNO-Ärztin grinst mich diabolisch an und noch bevor ich irgendetwas berichten kann, sagt sie: “Ihre Schmerzen sind stärker geworden und diesmal auch in den Kiefer und vor allem in die Ohren ausgestrahlt, oder?” OK, auch dieser Part meines Matyriums liegt also völlig im Plan.

Zur erweiterten Motivation habe ich einen neuen Zimmergenossen. Dieser wurde vorherige Woche nach einer Mandel-OP entlassen und ist heute mit starken Nachblutungen wieder in der Rettungsstelle eingeliefert worden. Wenn das keinen Mut macht auf meine geplante Entlassung am Donnerstag..