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Herbst

Keine Ahnung, was gestern passiert ist, aber die hier sichtbaren Blätter sind alle schlagartig innerhalb einer Nacht heruntergekommen. Am Tag vorher waren Fußwege, Straße und Autos noch laubfrei. Sprechen sich die Bäume (auf eine uns unbekannte und noch zu erforschende Weise) untereinander ab?

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Heißer Rasenmäher

heiß im Sinne von “qualmt”…

Schon beeindruckend, wenn schlagartig aus allen möglichen Enden erbärmlich nach schmorendem Plastik stinkender Rauch austritt und anschließend bei jedem Startversuch nur noch profan sofort die Sicherung kommt.

Vermutete Diagnose: geschmolzene Wicklung in der Motorspule, was eine Reparatur hinreichend fragwürdig erscheinen ließ, so dass umgehend ein Nachfolger (stärker, breiter, etwas lauter und natürlich trotz gleicher Firma fangkorbinkompatibel) besorgt wurde.

In diesem Sinne: R.I.P. alter “Wolf 2.36E”

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Elterngeld – update

Ich zitiere aus der Checkliste einzureichender Unterlagen in meiner letzten, umfangreichen Elterngeldantragsanalyse:

Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers des Vaters vom August 2011 bis Juli 2012 (eigentlich will das Amt die monatlichen Verdienstbescheinigungen, aber der Arbeitgeber hat eine zusammenfassende Bescheinigung ausgestellt – mal gucken)

…ging natürlich nicht gut – laut Elterngeldstelle stimmen zwar die zusammengefassten Steuern, aber nicht die Angaben zur Sozialversicherung (mehr Details habe ich nicht bekommen und weiß auch nicht, ob ich die wirklich haben will).

Also habe ich umgehend die Verdienstabrechnungen der einzelnen Monate angefordert. In der Summe erhöht sich damit der Stapel toten Papiers, der zur Elterngeldbeantragung geopfert wurde, von 31 auf 47 Blatt.

Dennoch muss ich drei definitiv positive Punkte erwähnen:

  1. der Hinweis der Elterngeldstelle kam per Email
  2. diese Email kam bereits eine Stunde, nachdem ich den Elterngeldantrag eingereicht habe
  3. das Nachreichen der Verdienstabrechnungen kann ebenfalls per Email erfolgen

Mal gucken, wie’s weitergeht…

Elterngeld, statistisch gesehen

Soeben den Elterngeldantrag fertig gemacht, auf dessen Zusammenstellung wir uns ja schon hier im Blog vorgefreut haben. Mal sehen, ob wir alles haben:

  • Mantelbogen (2 Blatt Papier mit 4 bedruckten Seiten (im folgenden kurz in der Form “2/4” notiert))
  • Kopien der Personalausweise von Vater und Mutter (2/2)
  • separate Angabe der Steueridentifikationsnummern und Kontoverbindungen von Vater und Mutter (1/1)
  • Anlage zum Einkommen Vater (rosa Formular, 1/2)
  • Anlage zum Einkommen Mutter (hellgrünes Formular, 1/2)
  • Geburtsbescheinigung (exklusives Dokument, das es nur einmal vom Standesamt für die Beantragung von Elterngeld gibt, 1/1)
  • Bescheinigung der Krankenkasse für den Antrag auf Elterngeld inklusive Angaben zur Zahlung von Mutterschaftsgeld (1/1)
  • Bescheinigung des Arbeitgebers des Vaters über die vereinbarte Elternzeit (blaues Formular, 1/1)
  • Bescheinigung des Arbeitgebers der Mutter über die vereinbarte Elternzeit sowie den Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld (eigentlich auch blaues Formular, aber der Arbeitgeber hat ein eigenes, weißes verwendet – ob das gut geht?, 1/1)
  • Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers des Vaters vom August 2011 bis Juli 2012 (eigentlich will das Amt die monatlichen Verdienstbescheinigungen, aber der Arbeitgeber hat eine zusammenfassende Bescheinigung ausgestellt – mal gucken, 1/1)
  • Verdienstbescheinigungen des Arbeitgebers der Mutter vom Juni 2011 bis Mai 2012 (hier das volle Programm, 19/19)
  • nicht abzugeben sind die Ausfüllinformationen auf den gelben Blättern (3/5)

Aufsummiert ergibt das an abzugebenden Unterlagen: 31 Blatt Papier, von denen 35 Seiten bedruckt sind.

Unglaublich interessante Nebeninformation:

  • auf dem Mantelbogen sind nicht weniger als 144 Ankreuzkästchen vorhanden (wir mussten 52 ankreuzen)
  • trotz der Papiermenge sind doch tatsächlich nur sechs Unterschriften nötig
  • der gesamte Antrag wiegt 158g
  • der gesamte Antrag mit halbwegs sinnvollen Einstellungen durch den Einzugsscanner gejagt ergibt ein PDF von 14MB

Unser Fazit: Wer auch immer Frau von der Leyen uneingeschränkt für das Elterngeld lobt, hat noch keinen derartigen Antrag ausgefüllt.

Über die Fallen, die man beachten muss, wenn man keinen Elterngeldabzug erleiden möchte (also zumindest die, die wir gefunden haben – welche wir übersehen haben, erfahren wir ja erst nach dem Einreichen) berichten wir nur persönlich auf Anfrage und wenn man uns dafür zum Essen einlädt 🙂

4h meines Lebens…

Auf die Gefahr hin, dass Erik wieder in den Kommentaren sinngemäß schreibt, dass ich mich gefälligst nicht so haben soll, mein heutiger Rant. Ich schreibe ihn primär, damit andere nicht ihre wertvolle Lebenszeit opfern müssen, um zu meinen Erkenntnissen zu kommen.

Alles fing relativ harmlos mit der zufälligen Feststellung an, dass ein bestimmtes Windows Update (Windows 7 – KB2655992) seit Juli nicht installiert werden konnte. Dabei handelt es sich dummerweise um einen Patch, der wirklich sicherheitskritisch zu sein scheint.

Als zugehörige Fehlermeldung wird Code 80070570 angezeigt und direkt daneben ein Link mit dem Titel “Hilfe zu diesem Fehler” angeboten. Also alles kein Problem, oder? Nunja, hinter dem Link hat Microsoft eine Fehlerliste von sage und schreibe ganzen acht Fehlernummern hinterlegt und 80070570 war natürlich nicht darunter.

Also Google… Die Ergebnisse im deutschsprachigen Raum kann man erwartungsgemäß getrost in die Tonne kloppen (so in die Richtung “Speicherriegel defekt”, “Graphikkarte nicht schnell genug”, “LOL”, usw.). Auf englisch findet man aber mit etwas Filtern immerhin ein paar sinnvolle Hinweise.

Zunächst den Vorschlag, dass Update direkt von Microsoft herunterzuladen und auszuführen. Gesagt, getan und … die Meldung bekommen, dass das Update nicht für mein System bestimmt sei (wie sich später herausstellt, anscheinend die Default-Fehlermeldung).

Dann der Vorschlag, ein Reparatur-Update von Microsoft herunterzuladen, dass den Update-Mechanismus reinitialisiert (die Datenbank der installierten Updates neu aufbaut). Klingt ziemlich gut, aber leider ist auch dieses Reparatur-Update nach den Starten laut eigener Aussage für mein System nicht geeignet.

Also tiefer rein. Es gibt ein Kommandozeilenwerkzeug, mit dem man die Windows-Systemdateien überprüfen und bei Bedarf semi-automatisch reparieren kann:
sfc.exe /scannow
Im Prinzip ein guter Ansatz, allerdings stürzt das Programm mit der aussagekräftigen Fehlermeldung “Der Windows-Ressourcenschutz konnte den angeforderten Vorgang nicht ausführen” ab. Ok, eine Ebene weniger tief, kann man sfc auch erstmal nur scannen lassen:
sfc.exe /verifyonly
Hier brauchte er zwar eine Weile, aber lief immerhin durch und hinterließ ein grottig lesbares Logfile (und auch aus diesem Grund sollte man unter Windows immer einen vim installiert haben). Aha: mehrere, durchaus bekannte Windows-Systemdateien sind nicht lesbar (access denied): csrss.exe, lsass.exe, services.exe, smss.exe und winlogon.exe.

Nach diesen Dateien und dem Problem zu googlen ist sinnlos. Man findet nur endlos viele Seiten, wo Leute sie für Viren halten und verzweifelt versuchen, sie zu löschen (ja, es gibt ein paar Viren, die einige dieser Dateien austauschen, aber auf den genannten Seiten geht es eigentlich immer um die Originaldateien…). Um dennoch ganz sicher zu sein, kurz meine Versionen der Dateien bei virustotal.com geprüft – es sind die originalen.

Hmm, aber dennoch nicht lesbar – warum eigentlich? Ok, Rechte angucken. Die Dateien gehören “TrustedInstaller”, der alle Rechte hat, aber auch “System” und “Administratoren” können zumindest lesend und ausführend darauf zugreifen. Ersteres sollte allerdings schon ausreichen, da sowohl Windows Update als auch sfc als “TrustedInstaller” ausgeführt werden – und nu?

Ok, härtestes Geschütz: Process Monitor von Sysinternals und gucken, was da eigentlich genau beim sfc-Aufruf passiert. Auf jeden Fall viel – sehr sehr viel. Eine Viertelstunde Logfiltern später kristallisiert sich langsam eine bedeutende Frage heraus: was zum *** macht denn eigentlich der Virenscanner da?

Kurze Rückblende: ich hatte vor mehreren Monaten McAfee installiert, allerdings bewusst nur in der On-Demand-Variante, da die On-Access-Variante gerne mal mit bestimmten Programmen (gerne auch aus dem Windows-System-Umfeld) kollidierte (experimentell bestätigt).

Nun musste ich entsetzt feststellen, dass sich diverse McAfee-Prozesse rund um meine sfc-Anfrage tummeln, deren Dateien auch noch aus so romantisch benannten Unterverzeichnissen wie “Desktop Protection” stammen.

Also McAfee-Dienste (es sind drei) beenden – zwei lassen sich; einer weigert sich, zu sterben. McAfee-Prozesse im Process Explorer töten – geht nicht (darf der Administrator unter Windows eigentlich irgendetwas?). Also, letztes Mittel, McAfee deinstallieren und … das geht sogar wirklich.

Mit zitternden Händen erneut das Windows Update laufen lassen: läuft. Natürlich auch nochmal sfc (mit scannow) laufen lassen: “Der Windows-Ressourcenschutz hat keine Integritätsverletzungen gefunden.”

Wir fassen zusammen: wenn man McAfee installiert und extra das On-Access-Modul nicht installiert, bekommt man dennoch den umfassenden Systemressourcenschutz, der die Systemressourcen professionell vor dem System schützt – tolle Leistung. Microsoft kann ich nur den etwas schwächeren Vorwurf machen, dass deren Fehlermeldung Schrott sind (“irreführend” erscheint mir irgendwie zu schwach).

Dafür bin ich wie immer bei solchen Problemen Mark Russinovich und Bryce Cogswell für Sysinternals dankbar.

Was bei mir jetzt allerdings im Nachhinein ein sehr ungutes Gefühl hinterlässt, ist das Wissen, dass einer der unreflektierten Standardhinweise in so ziemlich jedem Dummy-Computerbuch oder äquivalenten Zeitschriften ist, “unbedingt” und “einfach” einen Virenscanner zu installieren. Benutzen die Leute, die solche Tips geben, eigentlich selbst welche?

Färbbarkeit in der Praxis

Gleich vorneweg, bevor ein falscher Eindruck entsteht: wir waren mit dem Krankenhaus Köpenick rundum zufrieden und würden es zumindest im Bereich Geburtshilfe jederzeit ohne Bedenken weiterempfehlen. Dennoch mussten wir mehrmals schmunzeln, wenn wir die Verteilung der Abteilungen auf die einzelnen Etagen im Fahrstuhl sahen:

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Gleiche Farben bedeuten (inhaltlich) zusammenhängende Bereiche – so befindet sich z.B der Kreißsaal (gelb) in der 7. Etage und nach der Entbindung geht es dann halt in die Wochenbettstation (immer noch gelb) in die 4. Etage. Das ganze ist, für Informatiker und Administratoren wenig überraschend, historisch gewachsen (verschiedene Abteilungen sind wohl immer wieder mal bei laufendem Betrieb umgezogen). Das Ergebnis ist auf jeden Fall bunt.