Mit elternzeitbedingter Verzögerung folgen hier demnächst noch ein paar Highlights meiner Reise nach Kanada im Mai. Den Anfang machen ein paar Schilder, die entweder skurril oder auffällig waren oder mir einfach nur gefallen haben.
Beginnen wir zunächst mit den bereits bebloggten, fallenden Weihnachtsbäumen:
Ich weiß leider immer noch nicht, ob das Schild mich vor etwas warnen oder mich von etwas abhalten soll. Zumindest stand es direkt vor einem Laubwald, womit zumindest die Theorie “Hier keine Weihnachtsbäume schlagen” erledigt wäre:
Ein weiteres Schild, das ich noch nicht kannte und das darüberhinaus im Sommer etwas skurril wirkt, war das Schneepflugverbot:
Das hier kapiere ich immer noch nicht – gesehen auf einem Schleusentor am Rideau-Kanal: Was soll mir der durchgestrichene Schlüssel sagen? Das Schleusentor nicht abschließen? Keine Schlüssel in die Schleusenkammer werfen?
Designerisch gelungen ist hingegen das Baustellenausfahrtszeichen – rasender LKW von rechts. Wirkte im Straßengraben liegend natürlich nochmal eine Spur dramatischer:
Der größte Quell schilderbezogener Freude ergab sich jedoch durch die Zweisprachigkeit Kanadas und vor allem dem etwas übertrieben sprachpatriotischen Gebahren der Frankokanadier.
Bereits in Ottawa lernt man, dass selbst im englischsprachigen Teil Kanadas auf einem Stop-Schild nicht einfach nur Stop steht:
Sobald man jedoch die Grenze nach Quebec, französischsprachiges Kanada, überquert, gehen auch die letzten Zugeständnisse an Nichtfranzösischsprechende verloren:
Man kann das ganze auch noch steigern. Ist übrigens ne lustige Konstellation: auf der Kreuzung hat wirklich jede Richtung ein Stop-Schild und es gilt danach mitnichten rechts-vor-links, wie ich auf dem Fahrrad von links kommend lernen durfte:
Das absolute Highlight war aber das nachfolgende Schild. Ein Kanadier aus Toronto (englischsprachig) erzählte mir, dass es im anderssprachigen Kanada sogar eine Art Sprachpolizei gäbe, die in Geschäften überprüfen, ob auch alles in französisch ausgeschildert ist und auch durchaus Strafen verhängen (was wohl u.a. Pizzerien zur Verzweiflung gebracht haben soll).
Keine Ahnung, ob die Geschichte stimmt, aber anders kann ich mir nicht erklären, dass Frankokanada das einzige Land auf der Welt zu sein scheint, in dem KFC nicht KFC sondern PFK heißt.
Ja, sie haben wirklich aus dem bösen englischen “Kentucky Fried Chicken” das viel melodischere “Poulet Frit Kentucky” gemacht und auch das Logo entsprechend angepasst:
In dem Sinne: Vive la Kanada!
Selten so gelacht, wäre doch eine Bereicherung für den Deutschen Schilderwald, finde Poulet auch besser als Chicken oder Hähnchen oder Gickel. Hi, Hi