Metropolenforschungszentrum wird eröffnet
Die Eröffnung des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung ist
gleichzeitig der Auftakt zur Konferenz „Banlieue überall? Jugendunruhen
– Stadt – Migration“. Diskutiert werden Ursachen für die
Ausschreitungen von Jugendlichen und deren Konsequenzen.
Eröffnung des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung der
Humboldt-Universität zu Berlin
am Freitag, den 26. Januar 2007
um 17 Uhr
Senatssaal der Humboldt-Universität
Unter den Linden 6
Berlin-Mitte
Am 26. Januar 2007 wird das Georg-Simmel-Zentrum für
Metropolenforschung
(GSZ) offiziell eröffnet. Das Georg-Simmel-Zentrum ist ein
interdisziplinäres Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin. Es führt
die zahlreichen großstadt- und metropolenbezogenen Kompetenzen aus
verschiedenen Fächern zusammen und fördert fächer- und
institutsübergreifende Aktivitäten in Forschung und Lehre. Beteiligt
sind derzeit 26 Professuren. Es bestehen Kooperationen mit allen
Einrichtungen zur Stadtforschung in Berlin.
Das GSZ knüpft in seinem Wirken an die Arbeit von Georg Simmel an,
einem Berliner Soziologen und Privatdozenten an der Berliner
Universität, der Vorläuferin der Humboldt-Universität. Simmel hat 1903
den Bahn brechenden Aufsatz mit dem Titel "Die Großstädte und das
Geistesleben" veröffentlicht. Dieser kurze Text hat weltweit das Denken
zahlreicher Disziplinen über Wesen, Rolle und Bedeutung der Großstadt
für die Gesellschaft geprägt. Und Großstadt, das war für Simmel:
Berlin!
Die Eröffnung steht unter dem Thema „Internationale Stadtforschung -
Urban Governance im 21sten Jahrhundert“. In einer Paneldiskussion mit
internationalen Wissenschaftlern wird die Zukunft von Stadtforschung
erörtert. Die Eröffnung des GSZ bildet den Auftakt zur europäischen
Konferenz „Banlieue überall? Jugendunruhen – Stadt – Migration“, die am
26. und 27. Januar stattfinden wird, welche das GSZ zusammen mit der
Heinrich-Böll-Stiftung und dem British Council durchführt. Den Anfang
des wissenschaftlichen Programms macht der Workshop "Governance von
Creative Industries" (u.a. gemeinsam mit der Berliner
Senatsverwaltung), der vor der Eröffnung stattfindet (9-16 Uhr, im
GSZ).
Die Konferenz „Banlieue überall?“ untersucht jeweils länderspezifisch
den Zusammenhang zwischen Ausgrenzung junger Menschen, Stadtstruktur,
Integrationspolitiken und Jugendkulturen. Welche Ursachen waren in
welchem Maße ausschlaggebend für Gewaltausbrüche? Welche Konsequenzen
haben die jeweiligen Kommunen und Länder gezogen? Welche Analysen der
multikulturellen Gesellschaft und welche Programme könnten für
Deutschland relevant sein? Die Tagung bietet außerdem die Gelegenheit,
informelle Netze zum Umgang mit „Banlieues“ und ähnlichen
Stadtquartieren in Europa zu knüpfen.
Der Workshop "Governance von Creative Industries" dient dazu, die
Forschungsperspektiven des jungen Kultur- und Wirtschaftssegments
"Creative Industries" zu diskutieren. Der Workshop soll helfen, eine
Forschungs- und Informations-Plattform zu Fragen "Creative Industries"
für Berlin-Brandenburg zu etablieren.
Weitere Informationen finden Sie unter www.gsz.hu-berlin.de.
Informationen Prof. Harald
Mieg
Telefon (030)
2093-6892
e-mail harald.mieg@geo.hu-berlin.de