Fernbeziehungen: Lust und Leid der Liebe auf Distanz
Fernbeziehungen sind ein häufig auftretendes, bisher jedoch weitgehend
unerforschtes Phänomen in der Beziehungspsychologie. Prof. Dr. Jens. B.
Asendorpf und M.A. Fanny Jimenez, Psychologen der Humboldt-Universität
zu Berlin, wollen sich mit ihrer aktuellen Online-Studie dem Thema
nähern und erforschen, wie Paare in Fernbeziehungen ihre Situation
erleben und mit ihr umgehen.
Besonders interessiert sie dabei, inwiefern die Regulation von Nähe
und Distanz bei diesen Paaren gelingt bzw. welche Probleme dabei
auftreten. Die Studie soll zudem Aufschluss darüber geben, welche
individuellen Faktoren es Partnern erleichtern oder erschweren ihre
Fernbeziehung erfolgreich zu gestalten. „Fernbeziehungen werden im
Alltag oft sehr skeptisch betrachtet. Dabei gibt es nach bisherigen
Erkenntnissen im Vergleich mit anderen Paaren keine großen Unterschiede
in der Beziehungszufriedenheit oder den Trennungsraten“, sagt Fanny
Jimenez. „Daher wollen wir uns die Regulationsmechanismen ansehen, die
diese Paare nutzen, und herausfiltern, was in Fernbeziehungen für die
Partner hilfreich sein kann und was nicht.“
Gesucht werden Einzelpersonen und Paare im Alter zwischen 20 und 40
Jahren, die momentan in einer Fernbeziehung sind und deren Beziehung
seit mindestens einem Jahr besteht. Die Partner sollten so weit
auseinander wohnen, dass es nicht möglich ist, ohne großen Aufwand an
einem Tag zum Wohnort des Partners und zurück zu gelangen, und auch
keinen gemeinsamen Haupthaushalt im gleichen Ort haben.
Für die etwa 40minütige Befragung erhält jeder Teilnehmer eine
individuelle Rückmeldung. Wer allein oder mit seinem Partner teilnehmen
möchte kann sich unter
www.psytests.de
informieren.
Informationen Fanny
Jimenez
e-mail fanny.jimenez@staff.hu-berlin.de