
120 Jahre Dolmetscher-Ausbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin
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Das 20. Jahrhundert wurde wegen der Prozesse von Globalisierung und
Internationalisierung mitunter als das Jahrhundert der Translation
bezeichnet. Es hat sich gezeigt, dass im „globalen Dorf“ eben nicht nur
englisch gesprochen wird, sondern, dass die Produkte auf ihrem Weg
durch die Welt jeweils die Landessprache sprechen müssen. Daraus ergibt
sich ein nachhaltiger Bedarf an hochqualifizierten Dolmetschern und
Übersetzern. Die Zuwachsraten der weltweiten Translation Industry
liegen im Schnitt bei 6 – 7 Prozent, Umfragen von Berufsverbänden
zeigen, dass die Berufsaussichten gut sind. Für diesen internationalen
Markt werden die TranslatorInnen der HU ausgebildet.
- 80 Prozent der deutschen Unternehmen führen Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Partnern und haben Übersetzungsbedarf.
- Von ausgebildeten Übersetzern/Dolmetschern wird etwa 40 Prozent des Übersetzungsbedarfs abgedeckt.
- Allein in der Generaldirektion Übersetzen der EU beträgt das derzeitige Übersetzungsvolumen ca. 1,3 Milliarden Seiten pro Jahr. Die EU-Erweiterungsrunden erhöhen den Bedarf an qualifizierten Translatoren gerade in Sprachen und Sprachkombinationen (etwa eine ost- und eine westeuropäische Sprache), die an unserer Fakultät vertreten sind.
- Die deutsche Wirtschaft gibt jährlich über 30 Mio. Seiten zur Übersetzung in Auftrag. [Hamburger Abendblatt, März 2003], Tendenz steigend.
Die Fachleute dafür werden unter anderem an der Humboldt-Universität Berlin ausgebildet.
Aus Anlass des 120. Jubiläum der Dolmetscher-Ausbildung an der Berliner Universität findet vom 1. bis 3. November an der Philosophischen Fakultät II der Humboldt-Universität Berlin eine internationale Tagung „Translation zwischen Text und Welt“ statt.
Informationen:
www.translationswissenschaft.de
Kontakt:
Prof. Dr. Larisa Schippel (Larisa.Schippel@staff.hu-berlin.de)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hartwig Kalverkämper
(Hartwig.Kalverkaemper@romanistik.hu-berlin.de)