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Sektionsbeschreibung


T-II. AMERICA ROMANA

Sektionsleitung: Christine Felbeck (Trier), Claudia Hammerschmidt (Jena), Johannes Kramer (Trier), André Klump (Trier)


Seit etwa 40 Jahren richtet sich die französische, spanische und portugiesische Sprach- wie Literaturwissenschaft in Deutschland verstärkt auf das bis dahin weitgehend vernachlässigte Amerika. Eine Vernetzung dieser Ansätze ist aber bislang nahezu ausgeblieben: Die Sprachen und Literaturen der ‚Neuen Welt' werden strikt nach sprach- oder literaturwissenschaftlichen Aspekten getrennt sowie primär unter französischen, hispanistischen und lusitanistischen Gesichtspunkten betrachtet.

Vor diesem Hintergrund verfolgt die Sektion eine mehrfache Absicht: Einerseits versucht sie, methodologisch an die traditionelle Verbindung zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft anzuknüpfen, andererseits inhaltlich die diversen Transkulturationsprozesse beim Kontakt zwischen Europa und Amerika und deren Ausformungen in den diversen Gebieten der America Romana in den Blick zu nehmen. Romanistik im Dialog wird somit dreifach verstanden: als Dialog zwischen den Disziplinen, als Dialog zwischen dem romanischen Europa und dem romanisch geprägten Amerika und schließlich auch als inter-amerikanischer Dialog insofern, als die sprachlichen und literarischen Interferenzen zwischen den spanisch, portugiesisch und französisch geprägten Ländern untersucht werden.

Allgemeine Orientierungspunkte sind:
  • Wie geht man innerhalb des romanisch geprägten Amerikas literarisch und sprachlich mit dem Neuen um (Integration/Destruktion)? Ist es eher als Bruch mit der Tradition oder als Tradition des Bruchs (Paz) zu begreifen? Ist dieser Umgang mit dem Neuen ein typisches Phänomen der Moderne oder vielmehr Spezifikum der Neuen Welt?
  • Wie spiegeln sich Aspekte der Moderne wie die veränderten, beweglichen Formen der Zusammensetzung der Bevölkerung, wie urbane, politische und verkehrstechnische Umbrüche in Sprache und Literatur der America Romana wider? Lassen sich dabei Konstanten oder eher radikale regionale Unterschiede verzeichnen? Inwiefern stehen diese im Zusammenhang mit der Situation postkolonialer Kulturen, inwiefern bilden sie einen genuin amerikanisch-romanischen Weg heraus?
  • Wie haben Buchdruck, Zeitungswesen, Film, Fernsehen, Neue Medien spezifische Ausdrucksformen in der ‚Neuen Welt' entstehen lassen? Wie finden diese Medien Eingang in die sprachliche und künstlerische Repräsentation? Ist diese inter-amerikanisch vergleichbar oder regional stark divergent? Lässt sich mit den neuen inter- und intranationalen medialen Anbindungsmöglichkeiten weiter Teile der Bevölkerung von einer Medienrevolution (in) der ‚Neuen Welt' sprechen, die die Implikationen der Medien in der ‚Alten Welt' übersteigt?
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten, Grenzen und Grenzüberschreitungen der traditionellen Romanistik im Umgang mit dem romanischen Amerika: Führt die integrative Auseinandersetzung mit der America Romana zu anderen Erkenntnissen als etwa die Beschränkung auf Lateinamerika?


Kontakt: Christine.Felbeck@uni-trier.de







  

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