Musik - Bilder - Texte
in Thomas Manns Roman Doktor Faustus


Es gibt wohl kaum einen Roman der Weltliteratur, der eine solche Fülle von Verweisen und Anspielungen auf Werke der Musik, der Bildenden Kunst sowie der Literatur und Philosophie enthält wie Thomas Manns erstmals 1947 erschienener Roman Doktor Faustus.

Die vorliegende Quellensammlung auf 2 CD versucht, die Vielfalt der im Romantext zitierten und erwähnten Werke zu dokumentieren und für die Beschäftigung mit dem Werk Thomas Manns nutzbar zu machen. 

Enthalten sind:

  • Musikalische Quellen – von gregorianischen Gesängen bis zu Arnold Schönbergs Variationen für Orchester, op. 31
  • Bildkünstlerische Quellen – von Albrecht Dürers Holzschnittserie zur Apokalypse des Johannes bis zu zeitgenössischen Fotografien von Leverkühns Studienorten Halle und Leipzig sowie München
  • Literarische und philosophische Quellen – von den Jenseitsvisionen des Paulus-Evangeliums bis zu Theodor W. Adornos Philosophie der neuen Musik

 

CD-ROM Materialien zu Thomas Manns Roman "Doktor Faustus"  
Doktor Faustus - Texte, Bilder, Musik

Die vorliegende CD-Edition erfasst den Reichtum der Textbezüge, indem sie zahlreiche Quellen des Romantextes versammelt und als „Umgebungen“präsentiert. Die Vielfalt dieser Kontextbestände kann hier nur angedeutet werden – sie reichen von der Schilderung der Apokalypse im Johannes-Evangelium bis zu Adornos Philosophie der neuen Musik, die nicht nur im Teufelsgespräch bedeutsam wird und deren z.T. wörtliche Übereinstimmungen mit Thomas Manns Text nun exakt bestimmt werden kann. Kontexte im Sinne von „Anschlußmöglichkeiten“ bzw. „Umgebungen“ des Roman-Textes sind zugleich die zahlreichen bildkünstlerischen Quellen, die Thomas Mann vor bzw. während der Arbeit am Doktor Faustus zur Kenntnis nahm und deren spezifisch literarische Verarbeitung nun durch die Parallel-Präsentation von Text und Bildzeugnis auf einer Benutzeroberfläche analysiert werden kann. Wesentliche „Umgebungen“, „Anschlüsse“ bzw. „Kontexte“ des Romans sind schließlich die zahlreichen explizit oder implizit erwähnten musikalischen Quellen, die von mittelalterlicher Choralmusik bis zu Zwölfton-Kompositionen Arnold Schönbergs reichen. Die CD-ROM bietet nun die Chance, die z.T. wörtlich von Adorno übernommenen und „aufmontierten“ Erläuterungen innerhalb des Romantexts mit den betreffenden Musikstücken selbst zu vergleichen, indem etwa die Erläuterungen von Wendell Kretzschmar zu Beethovens op. 112 mit der entsprechenden Klangdatei verlinkt sind.