Von Opera zu Firefox (work in progress)

Nachdem sich Opera nun einige Zeit lang wirklich angestrengt hat, auch die härtesten Opera-Fans unglücklich zu machen, sehe auch ich mich inzwischen gezwungen, den Browser zu wechseln. Und nach einer wochenlangen Suche hat sich bestätigt, was bereits nach einer kurzen Suche vermutet wurde: unter den Alternativen ist Firefox der attraktivste Kandidat.

Nun hatte es Gründe, warum ich seinerzeit Opera gewählt hatte und ihm auch so lange treu geblieben bin. Auch jetzt gibt es noch Features, die ich vermisse und die sich (bisher?) nicht oder nicht vollständig im Firefox nachrüsten lassen.

Anyway, als spätere Erinnerung für mich selbst (was muss ich an einer jungfräulichen Firefox-Installation ändern, um damit arbeiten zu können) als auch als Dokumentation der noch offenen folgt der aktuelle Stand (2014-06-02):

Gelöste Probleme:

  • Mausgesten (habe ich seinerzeit unter Opera lange gebraucht, um sie wertschätzen zu können – sparen dann aber wirklich viel Zeit)
    Addon FireGestures
  • Sidebar (primär für Bookmarks – ohne geht es wirklich nicht)
    Addon All-in-One Sidebar
    ups, ist nicht nötig
  • Werbeblocker (selbst erklärend)
    Addon Adblock Edge
  • Degenderizer (unleserliche Texte lesbar machen)
    Addon Binnen-I begone
  • Speeddial als Startseite
    about:config => browser.startup.homepage=”about:newtab”
  • Letzter Tab unschließbar (ansonsten führt Strg-W zum Beenden von Firefox)
    about:config => browser.tabs.closeWindowWithLastTab=false
  • Symbolleiste verschönern
    Rechtsklick auf Leiste => Customize: Bookmarks-Button raus, Vergrößerungsfeld (-100%+) rein, New-Tab-Plus an die Tabs ranrutschen
  • Seitenspezifische Einstellungen (für einzelne Seiten Cookies/Javascript/… verbieten)
    sind gut versteckt bereits enthalten: in der URL-Leiste auf dem Symbol links von der URL klicken und dann “More Information”

Ungelöste/unlösbare Probleme:

  • Passwortmanager kann sich nur ein Passwort pro Domain merken (ist doof, wenn man auf verschiedenen Unterseiten verschiedene Passwörter verwendet)
  • der Button/das Feature “zwing die Webseite auf die verfügbare Fensterbreite”, dass auch das blödeste Horizontal-Scroll-Layout lesbar gemacht hat, fehlt
  • URL-Leiste und Tab-Leiste lassen sich nicht nach unten verschieben (ja, ist Gewöhnungssache, gefiel mir aber besser)
  • Speeddial-Befüllen ist nur umständlich möglich (bei Opera hat man ein leeres Feld angeklickt und dann hat er gefragt, was rein soll)
  • der Rewind-Button fehlt (automatisches Zurückgehen bis zur ersten Seite, über die man die aktuelle Domain betreten hatte)
  • … (da gibt’s bestimmt noch mehr, was mir erst im Anwendungsbetrieb auffallen wird)

ESC 2014 – Finale

Wie immer nachträglich die ESC-Beiträge, die erst beim Finale das erste Mal auftraten (Big-Five + Gastgeber Dänemark).

Deutschland (3-2-3-2):
Ein Song wie ein Sprung auf der Langspielplatte. Sehr ohrwurmtauglich – leider nicht im positiven Sinn.

Frankreich (1-1-2-1):
Wenn man den Auftritt mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es: bunt! So ungefähr muss Fernsehen auf Drogen sein.

Italien (2-2-3-2):
Echt? Eine Keytar? Und goldene Lorbeerkränze? Passt alles auf jeden Fall zum 80er-Jahre-Italo-Pop.

Spanien (3-4-3-4):
Sehr feuchter Auftritt. Ansonsten ist der Song etwas sehr refrainverliebt, aber klasse gesungen.

Dänemark (2-1-2-1):
Was für ein Absturz nach dem (Sieger-)Song im vorherigen Jahr. Dänemark wollte anscheinend nicht gleich wieder den ESC ausrichten…

Vereinigtes Königreich (3-2-2-3):
Dahinplätschernder Song, vorgetragen von einer Frau im Goldkleid mit Fell- oder Federbesatz.

ESC 2014 – Zweites Halbfinale

Malta (3-3-3-3):
Sehr getriebener Song zum Start in das zweite Halbfinale. Erinnert ein wenig an gruppendynamische Songs in religiösen Sekten.

Israel (3-3-3-3):
Optisch Madonna aus den 80ern, akustisch Pop aus den späten 90ern. Und viel Goldgeblitze im Refrain…

Norwegen (4-3-4-3):
Sehr getragen. Aber im Gegensatz zum Mama-Song aus dem ersten Halbfinale irgendwie schön.

Georgien (1-1-1-2):
Fängt sehr schamanig an. Geht hippig (wie in bekifft) weiter. Man kann definitiv nicht behaupten, dass sie sich dem Mainstream unterwerfen… Was die auch immer zu sich genommen haben – ich will nichts davon!

Polen (2-3-2-4):
Es stand ja vorher die Frage im Raum, wie sie das Porno-Musikvideo auf die Bühne bringen werden. Nunja, sie haben eine FSK-16-Variante hinbekommen… Achja, kann sein, dass auch gesungen wurde.

Österreich (4-4-4-4):
Klingt wie eine Titelmelodie für den nächsten Bond-Film. Der Hintergrund passt auch dazu.

Litauen (2-2-2-2):
Die Choreographie erinnert an die Neue Deutsche Welle. Das Gesing-Gebrülle hinterlässt einen etwas ratlos.

Finnland (3-3-3-3):
Finnland schickte den Gewinner des nationalen Schülerbandwettbewerbs?

Irland (3-3-3-3):
Zu Popmusik steppende Schotten hinter durchgebräunter singender Amazone.

Weißrussland (1-1-2-1):
Boyband nach dem Abschluss des BWL-Studiums. Primär unspektakulär.

Mazedonien (2-2-2-2):
Sieht man auch nicht alle Tage: Ballettänzer mit Hoodie. Die Sängerin hat sich hingegen optisch an Nachrichtensprechern von vor 30 Jahren orientiert.

Schweiz (4-4-4-4):
Wirklich nett gemachter Gute-Laune-Song, vorgetragen von einem trillernden und geigenden Wirtschaftsjuristen (letzteres merkt man ihm erfreulicherweise kein bisschen an).

Griechenland (1-2-1-1):
Und wir dachten (hofften) schon, wir würden dieses Jahr um Hiphoppiges herumkommen…

Slowenien (3-3-3-4):
Schöner Song, aber was am meisten hängenbleibt, ist der irre Boden-unter-dem-Kleid-Rotier-Effekt.

Rumänien (2-1-2-1):
Wenn man schon trotz Playback auf einem (in diesem Fall runden) Piano rumklimpert, sollten die gedrückten Tasten zumindest irgendeinen Zusammenhang zu den zu hörenden Tönen haben…

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

ESC 2014 – Erstes Halbfinale

Armenien (3-3-3-4):
Fängt seicht an, entwickelt sich dann aber. Netter (und flammender) Einstieg in den diesjährigen ESC.

Lettland (2-2-2-2):
Reim dich oder ich fress dich auf englisch (und dann gibt’s Kuchen…)

Estland (2-3-2-3):
Es gibt nicht viele Interpreten, die ihren Song mit einem Panty-Shot beginnen. Danach ging’s musikalisch abwärts aber mit netter Loreen-Akrobatik.

Schweden (2-2-3-2):
Die erste Ballade des Abends kombiniert mit der ersten Rückung des Abends.

Island (2-2-2-2):
Schöner Bühnenauftritt, um mit seiner zweijährigen Tochter Farben zu üben. EAV auf isländisch?

Albanien (4-4-4-4):
Was ist denn das? Ein Lied mit (deutlich) mehr als vier Akkorden und einer Sängerin, die wirklich singen kann? Wirklich toller Auftritt!

Russland (2-2-3-4):
Schön, zwei erwachsenen Frauen beim Wippen zugucken zu dürfen. Der Song klingt etwas arg durchproduziert.

Aserbaidschan (3-3-2-2):
Klingt etwas wie Albanien 2012 – war übrigens ein toller Song zur Geburtseinleitung…

Ukraine (2-3-2-3):
Ruslana meets Phantom of the Opera…

Belgien (2-2-2-2):
Irgendwie eine Neuinterpretation von Heintjes “Mama”. Aber nicht weniger grausam.

Moldawien (2-1-2-2):
Bram Stoker’s James-Bond-Titelsong? Für eine Wagner-Performance fehlte nur noch der Flügelhelm…

San Marino (2-2-2-2):
Sicher nicht der schlechteste Siegel-Song. Kommt aber einige Jahrzehnte zu spät. Inklusive 80er-Jahre-Zwischengehauche…

Portugal (2-1-2-1):
Der Beitrag für den Eurovision Samba Contest. Windmaschine UND Rückung – hier werden wirklich alle ESC-Register gezogen…

Niederlande (3-3-3-3):
Dickes Plus für die Idee mit der projizierten Straße auf der Bühne. Die Rhythmik erinnert etwas sehr stark an “Every breath you take”. Der Song plätschert so vor sich hin…

Montenegro (3-3-3-3):
Klassische Instant-Ballade. Aber eine schöne Demonstration der berührungsempfindlichen Bühne durch die Skaterin.

Ungarn (1-2-1-2):
Irgendwie passen weder die Tempiwechsel noch die Bühnenshow (vom dann arg übertriebenen Ende abgesehen) zum Inhalt dieses Problemsongs.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

Binäre Xperia-Akkuanzeige (100% / 0%) beheben

Seit ein paar Monaten hat mein Smartphone (Sony Ericsson Xperia Pro – ja, inzwischen wurde das Ericsson aus dem Namen gestrichen) eine ziemlich blöde Macke im Akkucontroller. Wenn man den Akku aus dem Handy nimmt und wieder einsetzt (z.B. um an den Sim- oder SD-Karten-Slot zu kommen), meldet anschließend der Controller (und dementsprechend auch Android) dauerhaft einen 100% geladenen Akku. Dummerweise ändert sich dies erst gegen Ende der Akkuladung – dann springt die Anzeige spontan auf 0 und das Handy fährt herunter.

Soweit so ärgerlich, aber es wird noch unangenehmer. Wenn man das leergelaufene Handy ans Netzteil hängt, meldet es sofort “aufgeladen” und was dann passiert, hängt von der Tagesform des Controllers ab: Entweder der Akku wird (vermutlich mit dem Erhaltungsstrom) geladen oder aber das Handy meldet (immer noch am Strom hängend) 0% Akkuleistung, fährt herunter und weigert sich sowohl zu booten als auch zu laden. In letztgenanntem Fall hat bisher ein temporäres Herausnehmen des Akkus für einige Minuten geholfen, um mit ersterem Fall fortzusetzen.

Soviel zur Anamnese – die Diagnostik und Suche nach einer Therapie kostete mich mehrere Tage und das Durchlesen von geschätzten 50-100 Threads mit jeweils durchaus 50-100 Unterseiten aus diversen Androidforen.

Es ist ziemlich schwer, nach diesem spezifischen Akkuproblem zu suchen – in den meisten Akku-Threads beschweren sich die Schreiberlinge wortreich über zu geringe Akkulaufzeiten und bieten esoterisch anmutende Lösungen an.

Dennoch konnte ich in diesem Beitrag (der Thread handelt übrigens von einem ganz anderen Thema) nicht nur mein Problem, sondern auch eine praktikable Lösung finden.

Im folgenden ist die Lösung wiedergegeben, allerdings ohne den adb-Teil, da ich die Kommandos direkt auf dem Handy ins Terminal tippe:

su 
cd /sys/class/power_supply/bq27520
echo 0 > fg_lock
echo start > fg_cmd
# wait 10 seconds
echo end > fg_cmd
# wait 10 seconds
echo 1 > fg_lock
reboot

Interessanterweise funktioniert das Ganze nur, wenn man die Kommandos wirklich live ins Terminal tippt. Die Anweisungen in ein Shellskript gegossen (mit entsprechenden sleep-Anweisungen dazwischen) liefern beim “echo end” Fehlermeldungen – keine Ahnung, warum.

Anyway, ich bin froh, diese Lösung gefunden zu haben und bin weiterhin beim Warten auf ein adäquates Ersatzsmartphone – das Xperia Pro ist zwar von 2011, aber weiterhin das neueste Android-Smartphone mit benutzbarer (“quer-slidender”) Hardwaretastatur, das man in Europa kaufen kann.

Read-Only-Nutzer in PostgreSQL

Nur damit ich nicht immer wieder nachschlagen muss (oder, was wahrscheinlicher ist, einen Teil vergesse)

So wird in PostgreSQL ein universeller Read-Only-Nutzer richtig angelegt:

CREATE ROLE nutzer LOGIN PASSWORD 'passwort' NOINHERIT;
GRANT CONNECT ON DATABASE datenbank TO nutzer;
\c datenbank;

-- Zugriffe auf existierende Objekte
GRANT USAGE ON SCHEMA public TO nutzer;
GRANT SELECT ON ALL TABLES IN SCHEMA public TO nutzer;
GRANT SELECT ON ALL SEQUENCES IN SCHEMA public TO nutzer;
GRANT EXECUTE ON ALL FUNCTIONS IN SCHEMA public TO nutzer;

-- Zugriffe auf zukünftige Objekte
ALTER DEFAULT PRIVILEGES FOR ROLE dbowner IN SCHEMA public GRANT SELECT ON TABLES TO nutzer;
ALTER DEFAULT PRIVILEGES FOR ROLE dbowner IN SCHEMA public GRANT SELECT ON SEQUENCES TO nutzer;
ALTER DEFAULT PRIVILEGES FOR ROLE dbowner IN SCHEMA public GRANT EXECUTE ON FUNCTIONS TO nutzer;

Plastische Verformung

Die rechte, leere Flasche zeigt, wie die ursprüngliche Form aussah – die linke, was eine unsachgemäße Lagerung von Ginger Ale auf dem Balkon bei Minusgraden bewirken kann:

image

Man kann noch hinzufügen, dass die linke Flasche ungeöffnet ist – der leere Raum oben ist allein durch die Volumenvergrößerung entstanden. Dem Ginger Ale selbst hat die Prozedur übrigens nicht geschadet…

Deutscher Vorentscheid 2014 (Unser Song für Dänemark)

Erste Runde:

01 – Das Gezeichnete Ich – Weil du da bist (1-2-1-2)
Wir sind immer noch gezeichnet von der beeindruckenden Atonalität des Beitrags. Haben Sänger und Chor eigentlich irgendwann mal in der gleichen Tonlage gesungen?

02 – Oceana – Thank You (2-2-2-2)
Verzweifelter (und letztlich vergeblicher) Versuch irgendwie an Tina Turner ranzukommen.

03 – Santiano – Fiddler on the deck (4-4-4-4)
Sicherlich keine anspruchsvolle, aber definitiv gute Laune verbreitende Musik – für den Grand Prix nicht die schlechteste Wahl.

04 – MariaMarie – Cotton Candy Hurricane (3-3-3-2)
Loreena McKennitt meets 80s. Skurille aber nicht uninteressante Mischung.

05 – The Baseballs – Mo Hotta Mo Betta (4-3-4-5)
Toller Beitrag für den ESC 1950, aber da hätten sie wirklich Gewinnchancen. Extra-Optik-Bonuspunkt von Kuni für das brennende Klavier.

06 – Elaiza – Is it right (3-3-2-2)
Schrammelmusik, für die wir mitten in der Woche definitiv zu wenig Alkohol intus hatten.

07 – Unheilig – Als wär’s das erste Mal (4-4-4-3)
Beim ganz genauen Zuhören klingt der Song … wie jeder andere Unheilig-Song. Der Mann hat ja wirklich eine schöne Stimme – schade, dass man sie immer nur in Kombination mit diesem pseudopoetischen Tralala hören kann.

08 – Madeline Juno – Like Lovers Do (2-2-2-2)
Ok, Lena ist wiederauferstanden – inklusive gesung-sprochenen Passagen und gehaucht-gebrüllten, leider in der Tonhöhe nicht ganz getroffenen Highlights.

Zweite Runde:

01 – Santiano – Niemals untergehn (3-4-3-4)
Melodisch flacher als der erste Song. Vom Text her zwar auch, aber den verstehen die nichtdeutschen Zuschauer beim ESC ja nicht…

02 – MarieMarie – Candy Jar (3-3-3-3)
Das 80s-Revival mit Harfe geht weiter – Der Song ist noch etwas eingängiger als der erste. Beim ESC werden aber beide vermutlich maximal Mittelfeld erreichen können.

03 – Elaiza – Fight Against Myself (2-1-2-1)
Und es wird weiter geschrammelt – jetzt mit Tuba, die das Ganze noch ein Runde provinzieller macht.

04 – Unheilig – Wir sind alle wie eins (3-3-3-3)
Ein weiterer typischer Unheilig-Song: schmalzig dahingedüdelte Wortgruppen die pseudobedeutungsschwanger vorgetragen werden.

Erklärung des Quadrupels (a-b-c-d):
a, b: Wertung von Nessi
c, d: Wertung von Kuni
a, c: akustische Wertung
b, d: optische Wertung
1 (schlecht) <= a, b, c, d <= 5 (gut)

…nur echt ohne Deppenapostroph