Keine Festung ist so stark, daß Geld sie nicht einnehmen kann.
(Cicero)
Geld macht nicht glücklich, aber es gestattet uns, auf verhältnismäßig angenehme Weise
unglücklich zu sein. (Amerika)
Liebe vermag viel, Geld alles. (Frankreich)
Non olet. (Geld) stinkt nicht.
(Vespasian)
Im Deutschen reimt sich Geld auf Welt. Es ist kaum möglich, daß es einen vernünftigeren
Reim gebe.
(Lichtenberg)
Jedoch ist es natürlich, wohl gar unvermeidlich, das zu lieben, was als ein unermüdlicher
Proteus jeden Augenblick bereit ist, sich in den jedesmaligen Gegenstand unserer
so wandelbaren Wünsche und mannigfaltigen. Bedürfnisse zu verwandeln. Jedes andere
Gut nämlich kann nur einem Wunsch, einem Bedürfnis genügen: Speisen sind bloß gut für
den Hungrigen, Wein für den Gesunden, Arznei für den Kranken, ein Pelz für den Winter,
Weiber für die Jugend usw. Sie sind folglich alle nur relativ gut. Geld allein ist
das absolute Gute: Weil es nicht bloß einem Bedürfnis in concreto begegnet, sondern
dem Bedürfnis überhaupt in Abstracto.
(Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit III)
Der Geist denkt, das Geld lenkt.
(Spengler, Untergang des Abendlandes)
Der typische moderne Mann aber betrachtet Geld als ein Mittel, zu mehr Geld zu kommen,
damit er protzen und Aufwand treiben kann und über diejenigen triumphieren, die bisher
seinesgleichen waren.
(Bertrand Russell, The Conquest of Happiness 1,3)
Mit Geld, Latein und einem guten Gaul kommt man durch ganz Europa.
Hast du Geld, so bist du weise. Hast du keines, bist du ein Narr. (Türkei)
Wer kein Geld hat, hat auch keinen Mut. Er fürchtet, überall zurückgesetzt zu werden,
glaubt jede Demütigung ertragen zu müssen, und zeigt sich allerorten in ungünstigem
Licht.
(Knigge, Über den Umgang mit Menschen 2, 11)
Ein Alter liebt die Taler,
ein junger liebt sie auch,
nur jener zum Verstecken
und dieser zum Gebrauch.
(Logau, Alter versetzt Taler)
Vom Gelde ist zu sagen, was von Caligula gesagt wurde: Es hätte nie einen so guten
Sklaven und nie einen so bösen Herrn gegeben wie ihn.
(Montaigne)
Wenn in Deutschland einer Geld hat, dann denken die Leute gleich, er habe es gestohlen.
(Robert Pferdmenges)
Jeder Dummkopf mag zu Geld kommen, aber um es zu behalten, braucht es einen klugen
Mann.
(USA)
Alle Menschen in der Welt streben nur nach Gut und Geld, und wenn sie es dann erwerben,
legen sie sich hin und sterben.
Der große Vorteil des Reichtums liegt darin, daß man sich keine Ratschläge mehr anzuhören
braucht.
(Sir Arthur Phelps)
Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
(Tagore)
Man braucht den Appetit des Armen, um das Vermögen des Reichen zu genießen.
(Rivarol)
Vorhandenes Vermögen soll man betrachten als eine Schutzmauer gegen die vielen möglichen
Übel und Unfälle, nicht als eine Erlaubnis oder gar Verpflichtung, die Plaisiers
der Welt heranzuschaffen.
(Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit III)
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